Technik oder Techniken mit Worten zu übermitteln ist eine schwere Sache. Besonders wenn der Fragende nicht gegenüber sitzt und man den Zweifel in seinem Gesicht nicht mit einem Bleistiftstrich wegwischen kann. Durch den Umstand, daß man seinen Wissenstand nicht kennt, wird zu viel oder zu wenig vorausgesetzt.
Und da es doch so viele Beiträge geworden sind habe ich hier alle "modellbauerischen Erfahrungen"
von Günter Bossong neu sortiert und zusammengefaßt. Die Bilder wurden mit neuer und besserer Technik nochmal eingescannt.
In dieser Sammlung sind es über tausend Dateien in 47 Ordnern geworden mit etwa 62 MByte Volumen.
Der besseren Lesbarkeit habe ich Orientierungszeilen eingefügt.
[Rumpf] | [Takelage] | [Einrichtungen] | [Werkzeuge] | [Diverses] | [Anhang] | |
Rumpfbau
Technik oder Techniken mit Worten zu übermitteln ist eine schwere Sache. Besonders wenn der Fragende nicht gegenüber sitzt und man den Zweifel in seinem Gesicht nicht mit einem Bleistiftstrich wegwischen kann. Durch den Umstand, daß man seinen Wissenstand nicht kennt, wird zu viel oder zu wenig vorausgesetzt. |
fib-01-01.htm; 03.2004 |
Berghölzer und
Rüstbretter
Der Engländer nennt diese verstärkten Planken "wales", womit in der Urbedeutung die Striemen gemeint waren, die einen Rücken zierten, dessen dazugehöriger Seemann seinen Kapitän "Holzkopf" genannt hatte. |
fib-01-09.htm; 03.2004 |
Bergholzbolzen - Perfektion
en miniature
Diese Bölzchen sind unter all den Kleinteilen, die man als Modellbauer einzeln mit der Hand herstellen muß, die winzigsten. |
fib-01-10.htm; 05.2004 |
Leisten und
Bauelemente
Nichts betont und untermalt so stark die herrlichen Formen und Linien alter Schiffe wie die verschiedenartigen Leisten entlang des Rumpfes und der Aufbauten. Mal nüchtern und vom Zweck bestimmt, mal kunstvoll, verlangt der Bau dieser Profilleisten besondere Fertigkeiten. |
fib-03-06.htm; 07.2004 |
Profilieren von
Leisten
Nichts betont und untermalt so stark die herrlichen Formen und Linien alter Schiffe wie die verschiedenartigen Leisten entlang des Rumpfes und der Aufbauten. |
fib-03-07.htm; 05.2004 |
Stückpforten - und ihre
Befestigungsfälle. Zwei Möglichkeiten:
1. Der vorgefertigte Trempelrahmen wird in den genau bearbeiteten Spant eingesetzt (als Notlösung dient Zwischenstück "X"). 2. Die beiden waagerechten Elemente des Rahmens verbinden die zwei benachbarten Spanten. |
fib-01-08.htm; 07.2004 |
Ruder
Selbst im alltäglichen Sprachgebrauch ist der Ausdruck "ruderlos" als Bezeichnung äußerster Aussichtslosigkeit eingegangen. Tatsächlich ist das Ruder das einzige Funktionsteil eines Schiffes das schon in der Frühzeit der Schiffahrt mit einer Art Notaggregat ausgerüstet war; nämlich der Sorgleine. |
fib-01-11.htm; 05.2004 |
Decksherstellung, Beplankung,
Erfahrungen
In einem vorangegangenen Absatz ist der Satz gefallen "Schnell die Decksplanken drauf" - das muß zurückgenommen werden. Schnell geht in unserem Bereich gar nichts. |
fib-01-02.htm; 03.2004 |
Quartergalerie,
Schnitzen
Diese verglasten und oft reich verzierten Baueinheiten hatten eines gemeinsam: Sie ragten etwas über das Wasser hinaus. Was lag also näher, als ein Loch in den Boden zu bohren und ein Sitzbrett darüber anzuordnen. Wenn nun die gleiche geniale Einrichtung auf beiden Seiten installiert wurde, bestand die Möglichkeit, immer die Lee-Seite (die dem Wind abgekehrte Seite) zu benutzen. Das dringende Geschäft konnte so in Ruhe erledigt werden. |
fib-01-04.htm; 07.2004 |
Nagelbank in
Perfektion
Alle Schiffsaggregate sind während des Einsatzes in heller Bewegung, nur die Nagelbank steht tief im Rumpf verankert wie ein Ochse, der am Berg einen Wagen zurückhält. Während um sie herum Mensch und Seil nur so herumwirbeln, hat sie selbst nur eine Haltefunktion. Nur leichtes Zittern und Knarren verrät die Kräfte, die da wirken ... |
fib-02-04.htm; 05.2004 |
Das Gangspill Das Kraftwerk
alter Schiffe im Modellbau
Wer die Anwendung des Hebels erfunden hat, läßt sich nicht mehr feststellen. Wahrscheinlich war es eine Zufallsentdeckung. Diese Hebelwirkung durch Verwendung einer Seilwalze zu einem kontinuierlichen Einsatz zu bringen kann dagegen kein Zufall mehr gewesen sein |
fib-01-03.htm; 04.2004 |
Der Schiffssalon
Da wird ein Königssalon (oder besser gesagt Königinnensalon, denn für Caroline von Österreich wurde die Jacht gebaut) liebevoll eingerichtet, doch wenn die letzte Planke gelegt ist, kann die prunkvolle Einrichtung nur noch mit Worten umschrieben werden. Der seltene Einblick ins Private, hier in den königlichen Schiffssalon erfreut den Erbauer wie den hinzugeladenen Betrachter. |
fib-01-05.htm; 07.2008 |
Butzenscheibenimitation
Daß Glas kein Kristall ist, sondern eine Flüssigkeit, die nur zufällig bei Raumtemperatur feste Form angenommen hat, wissen wir noch aus der Schule. |
fib-01-06.htm; 07.2004 |
[Rumpf] | [Takelage] | [Einrichtungen] | [Werkzeuge] | [Diverses] | [Anhang] | |
Die Mastwerkstatt
Welches Holz? Gebaute Masten, Mastsegmente Wuling, Mars, Mastfischung, Bekleidung ... Alle einzelnen Elemente, die ein hölzernes Schiff ausmachen, mußten in mühevoller Kleinarbeit gehackt, gebogen und beschliffen werden. Nur bei den Masten kam die Natur dem Menschen etwas entgegen, denn sie wuchsen so im Wald, wie man sie brauchte |
fib-02-01.htm; 04.2004 |
Blöcke mit
Scheiben
Von dem Ursprung der Idee, eine Kraftverstärkung durch Seilzüge zu erreichen, erzählt die alte Legende vom Hölzernen Kumpel. |
fib-02-06.htm; 05.2004 |
Kleine Blöcke mit
Stroppen
in "Billigfertigung" was hier nicht für "Qualität mindernd" steht, sondern für geringeren Arbeitsaufwand. |
fib-02-07.htm; 07.2008 |
Hölzerne
Rackperlen
Warum nennt man diese Abstandshalter eigentlich "Perlen"? Eine Perle ist ein Gebilde aus einer Muschel, und das ist keinesfalls rund und ein Loch hat es schon gar nicht, es sei denn, es muß den weißen Hals einer Lady schmücken. Aber gerade dieses Loch macht die Herstellung unserer Rackperle so schwierig. |
fib-02-08.htm; 05.2004 |
Alle möglichen und unmöglichen
Takelelemente
Bei dem Wort "takeln" sieht das geistige Auge automatisch jemanden, der mit spitzen Fingern oder mit exotischen Werkzeugen Fäden zieht, umlenkt oder festlegt unmittelbar am Modell. |
fib-02-11.htm; 04.2004 |
Segelherstellung
An irgendeiner Stelle lautete das Ende eines Zweiteilers: „... und irgendwann kommen auch die Segel dran”. Mit Segeln wird der Wind als die einzige Naturgewalt unmittelbar, also ohne jede Umwandlung, als Antriebsmittel zur Fortbewegung eingesetzt. |
fib-02-09.htm; 02.2007 |
Die Besegelung eines
Standmodelles
Der wesentliche Faktor jedoch, der die Fertigung bestimmt, ist die Frage, ob das Modell nur so tut, als bliese ihm der Wind in die Segel, oder ob es wirklich nicht nur Wind und Wetter ausgesetzt ist, sondern da auch noch zu funktionieren hat. |
fib-02-13.htm; 07.2008 |
Masten setzten
Wenn wir uns im Anschluß mit dem Setzen der Masten befassen, wird man mit recht sagen: Wir haben doch noch gar keine. Doch das stimmt nur zum Teil. Da es hier nicht um die Masten selbst geht, sondern um deren Positionspunkte im Rumpf, begnügen wir uns mit einfachen Rundhölzern mit dem Durchmesser der Untermasten. |
fib-02-02.htm; 03.2004 |
Setzen der Wanten
Wantenform, -vorbereitung, Juffernschlaufen, Hebetakel ... Damit gibt es keinen Grund mehr, sich nicht einem der aufregendsten Momente beim Bau eines alten Seglers hinzugeben, nämlich dem Augenblick, in dem das zu Tauen geschlagene Hanf über den Masttopp gelegt und an den Rüstbrettern festgezurrt wird. |
fib-02-03.htm; 05.2004 |
Schlagen von Tauen
Nach so viel harter Holz- und Blecharbeit wird es Zeit, sich mal einem etwas sanfteren Stoff zu widmen. Spinnen wir mal ein bißchen Seemannsgarn. |
fib-02-12.htm; 03.2004 |
Juffern mit Beschlägen und ihre
Montage
Juffer ist der plattdeutsche Ausdruck für Jungfer. Auch die englische Bezeichnung "deadeyes" läßt nur eine schwache Assoziation erkennen. Es handelt sich um eine Holzscheibe mit drei Löchern und einer Rille am Umfang. Sieht einfach aus, aber spätestens beim Planen beziehungsweise Runden der zweiten Seite kommen die ersten Bedenken. Bei der jetzt folgenden Ablaufbeschreibung wurden feste Maßbeispiele gewählt. |
fib-02-05.htm; 05.2004 |
Nie wieder Ärger beim
Takeln
Takelbesteck, Pinzetten, Klemmkulisse, Takelplan, Seilrollen, Aufschießung, Seillänge, Block fehlt, Wickelröhrchen, Ausrichten, Fußpferde, Stagblock-Zurring, Hahnenpote, Blockbindung ... |
fib-02-10.htm; 04.2004 |
[Rumpf] | [Takelage] | [Einrichtungen] | [Werkzeuge] | [Diverses] | [Anhang] | |
Fertigung eines
Ankerstockes
Die letzte Rettung ist oft ein funktionierender Anker... Dieser Balken hat nur die Aufgabe, die Ankerhand in Greifposition zu bringen, das Gewicht an dieser Stelle ist zweitrangig. |
fib-03-04.htm, 12.2004 |
Grätinge/Wendevorrichtung
Vorrichtungen zur Arbeitserleichterung. Sparen wir uns eine Aufzählung von Teilen, die alle noch irgendwo angebracht werden müssen. |
fib-03-08.htm; 06.2004 |
Die ganze Welt des
Schiffsschmiedes
Ösen, Ringe, Bolzen oder Nägel, Rüsten, Haltebänder, Pfortendeckel-Scharniere, Scharnierband, Scharnierangel, Türscharniere, Beschläge der Ruderanlage, Blockstropp, Ruderaufhängung ... |
fib-03-09.htm; 04.2004 |
Bolzenfertigung,
Flickarbeiten
"Alles prima, aber wo kriege ich die kleinen Bolzen her?" Hier ist die Antwort: Aus eigener Werkstatt. Tatsächlich sind die Abmessungen für Kopf, Schaft und Länge ca. 0,7 x 0,5 x 2,5. Wenn man sich überlegt, daß unsere Finger einen Durchmesser von etwa 18 mm haben, ist das nicht allzuviel. |
fib-03-05.htm; 03.2004 |
Fenster, Leisten schrägen,
Sägemehlbläser
Einstmals alles beherrschende Kraft, antreibend und zerstörend, braucht man den Wind heute nur noch zur alternativen Energieerzeugung und in ganz kleinen Dosen zum Wegpusten von Sägemehl. |
fib-01-07.htm; 07.2004 |
Laternen-Studio
Die in der Seefahrt gebräuchlichen Lampen zerfallen in zwei Gruppen: die Lichter und die Laternen. Die Lichter dienen der Orientierung und unterliegen internationalen Bestimmungen bezüglich der Farbe, der Zeit, der Position und der Brennweite. Die Laternen sind nur bedingt von praktischer Bedeutung, sie dienen mehr oder weniger dem Prunk. |
fib-03-01.htm; 08.2004 |
Die Lafette
Krieg ist Politik mit anderen Mitteln, eines davon ist die Lafette. Die Lafette besteht in diesem Fall aus zwölf Holzteilen mit sehr verschiedenen Formen und Winkeln, die mit den unterschiedlichsten Fertigungsverfahren hergestellt werden müssen. |
fib-03-02.htm; 12.2004 |
Geschützzubehör - ... vom Eimer
bis zum Brooktau
Zur vorbildgetreuen Nachbildung von Geschützen gehört auch das Geschützzubehör: das Pulverfaß, der Kugelrahmen, das Brooktau und ... nun, der am Ende beschriebene Bootsriemen ist in das Thema so hineingerutscht. |
fib-03-03.htm; 06.2005 |
Blattvergoldung von Figuren und
Ornamenten
Gold war zu allen Zeiten der Inbegriff alles Guten, Schönen und Kostbaren: Goldjunge, goldrichtig, Goldwert, Schweigen ist Gold, goldener Mittelweg, goldene Morgenstund, goldene Brücke, goldenes Händchen usw |
fib-03-13.htm; 05.2004 |
Gießverfahren ... für Anker
und Geschützrohre
"... Schnell das Zinn herbei, Daß die zähe Glockenspeise Fließe nach der rechten Weise ... " |
fib-03-16.htm; 12.2004 |
Vereinfachtes Gießen von
Verzierungsteilen
Serienfertigung sich wiederholender Teile |
fib-03-14.htm, 04.2004 |
Verzierungsteile selbst
gießen
Der Grund für die Anwendung eines Gießverfahrens ist also eine möglichst einfache Vervielfältigung eines nur einmal vorhandenen Modells. |
fib-03-15.htm; 05.2004 |
Fahnen, nichts als
Fahnen
Die Großväter unter uns kennen diesen Ausruf noch - und damit die glorifizierende Wirkung, die von diesem Tuch ausgeht. Diese gefärbte, bemalte oder bestickte Stoffbahn macht ein gewöhnliches Schützenfest zu einem religiösen Ereignis und aus einem Jäger einen Heger. |
fib-03-17.htm; 01.2006 |
Klar Schiff... im
Modell
Für jedes Schiffsmodell kommt einmal der Tag, an dem es nichts mehr anderes zu tun hat, als da zu stehen, gut auszuschauen und sich bewundern zu lassen. Dann beginnt die Zeit des Staubens |
fib-03-18.htm; 07.2008 |
[Rumpf] | [Takelage] | [Einrichtungen] | [Werkzeuge] | [Diverses] | [Anhang] | |
Winkelschnitte,
Mehrsweckeinrichtung (Superding)
Die Welt ist übersät mit Dübeln, Haken und Aufhängern, die alle, im Hinblick auf die Auslastung der Maschine, die das Loch gebohrt hat, genausogut vergoldet sein könnten. |
fib-04-01.htm; 03.2004 |
Feinschnitt- oder
Dekupiersäge
Der Versuch, einen Schnitzrohling einer menschlichen Figur von zirka 20 mm Größe einigermaßen sauber auszusägen, endet meist in totalem Chaos. Deshalb muß zu technischen Hilfsmaschinen gegriffen werden. |
fib-04-02.htm; 05.2004 |
Schleifen von
Bohrern
Wenn auch Sie nicht zu den paar Begnadeten gehören, die zum Schleifen eines Spiralbohrers nichts anderes brauchen als einen Schleifstein und zwei Hände, lassen Sie sich zum Bau der hier dargestellten Vorrichtung überreden. |
fib-04-03.htm; 05.2004 |
[Rumpf] | [Takelage] | [Einrichtungen] | [Werkzeuge] | [Diverses] | [Anhang] | |
Freude am Schnitzen Eine
Zusammenfassung früherer Beiträge
Die vollplastische Schnitzerei nahm im historischen Schiffsbau einen wesentlichen Platz ein. Die verglasten und oft reich verzierten Baueinheiten hatten eines gemeinsam: Sie ragten etwas über das Wasser hinaus. Was lag also näher, als ein Loch in den Boden zu bohren und ein Sitzbrett darüber anzuordnen. Wenn nun die gleiche geniale Einrichtung auf beiden Seiten installiert wurde, bestand die Möglichkeit, immer die Lee-Seite (die dem Wind abgekehrte Seite) zu benutzen. Das dringende Geschäft konnte so in Ruhe erledigt werden. |
fib-03-11.htm; 05.2004 |
[Rumpf] | [Takelage] | [Einrichtungen] | [Werkzeuge] | [Diverses] | [Anhang] | |
Das geklinkerte
Boot
Während der Bau eines karweelbeplankten Boots in seiner Bauweise nichts anderes ist als ein verkleinertes Schiff - Kiel gelegt, Spanten drauf und Planken drum läßt man bei der geklinkerten Version ganz einfach die Spanten, die im Grunde dem Boot Form und Festigkeit geben, weg. |
fib-05-01.htm; 03.2004 |
DAS WIKINGERSCHIFF
Selten kommen so viel von der Natur vorgegebenen Eigenschaften von Material und Technik zum Einklang. In der Physik nennt man dies Emergenz. |
fib-05-02.htm; 12.2008 |