fib-03-13.htm
05.2004 |
Nach dem Golde | Vergolden Vollplastik | Arbeitsschritte | säulenähnlich | Reliefs | Filigranes | Teilvergoldung | Blattgold "Bemalung" | Spritzen |
Blattvergoldung von Figuren und Ornamenten
von Günter Bossong
Nach dem Golde drängt, am Golde hängt doch alles (Goethe, Faust I)
Gold war zu allen Zeiten der Inbegriff alles Guten, Schönen und Kostbaren: Goldjunge,
goldrichtig, Goldwert, Schweigen ist Gold, goldener Mittelweg, goldene Morgenstund, goldene
Brücke, goldenes Händchen usw.
Dazu aber auch der Begriff Goldrausch (irrtümlich von gold-rush; engl. rush = Eile, wie in
rush-hour), der eine Vorstellung rücksichtslosen Strebens nach Reichtum vermittelt.
Einfluß und Ansehen wuchsen seit jeher mit der Dicke des Goldklumpens, den man in Besitz
gebracht hatte. Bei diesem Zusammenhang von Goldmenge und Macht lag es natürlich nahe, einen
Brocken unedlen Metalls mit einer dünnen Goldschicht zu überziehen und ihn dann als massiv zu
verkaufen. Und genau da liegt der Unterschied zu einer anderen Farbgebung, ob rot, blau oder
gelb. Es bleibt ein Körper mit einem Anstrich und ist als solcher auch erkennbar. Ein Goldüberzug
hingegen läßt den Eindruck eines goldenen Gegenstandes entstehen.
Vielleicht erinnern Sie sich an alte Abbildungen, in denen ein mißtrauischer Händler in eine
goldene Münze beißt. um die Härte des Materials zu prüfen, oder eine goldene Figur in einen Krug
mit Wasser taucht, um über die Wasserverdrängung an das spezifische Gewicht zu kommen.
Der wesentliche Unterschied einer Vergoldung des Altertums zum heutigen Verfahren ist die
Schichtdicke. Während die Auflage in den Anfängen im Hunderstel- oder sogar Zehntelbereich lag,
spricht man heute bezüglich der Blattdicke vom achten Teil eines Tausendstels (5 - 10 my).
Das Goldblatt ist in Wirklichkeit ein mikroskopisch feines Netz, das gerade noch einem scharfen
Blick, nicht aber dem sanftesten Hauch standhält. Diese Eigenschaft diktiert im wesentlichen die
aufgezeigten Verfahrensweisen.
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Vergolden einer Vollplastik | -.- | |
Mit der unkompliziertesten Form anzufangen ist logisch und allgemein bewährt. Wenn man andererseits die komplizierteste Form an die erste Stelle rückt, gibt's keine Überraschungen mehr, und man kann die einfacheren Sachen daraus ableiten. Nehmen wir als Beispiel also eine Galionsgruppe. Sie läßt nichts aus: fein ausgeprägte Konturen, tiefliegende Seitenflächen (vom jeweiligen Blickwinkel betrachtet) und Partien, die auf geradem Wege kaum zugänglich sind. Was kann einem Vergolder da noch passieren? Vorab aber eine Grundsatzpredigt: Wenn Sie bereits Fachkenntnisse besitzen, lesen Sie jetzt auf keinen Fall weiter. Falls Sie aber zu den normalen Fußgängern gehören und mit Ihren bisherigen Vergoldungen nicht zufrieden sind, vergessen Sie alles, was Sie bisher darüber gelesen haben. Kaufen Sie sich keinen Anlagepinsel, keine Vergoldungsmesser oder -kissen. Die Anwendung dieser Geräte erfordert eine regelrechte Lehre. Was wir aber brauchen, ist als erstes ein "idiotensicheres" Anlegeöl. Die unter dein Namen "Mixtion" erhältlichen Öle haben zu viele Auflagen bezüglich des Untergrundes oder der Schichtstärke. Bei der Anwendung des Öls mit dem Namen "Quick Dry Synthetic Gold Size Varnish" der Firma Rolco Labs Inc. (erhältlich durch die Firma Fytzinger GmbH, Schwabach) kann nichts schiefgehen (fast nichts). Weiterhin braucht man noch verschiedenste weiche Haarpinsel, eine Pinzette, eine große, scharfe Schere und ein paar weitere Kleinigkeiten, die noch genannt werden. Wie schon angedeutet weicht der jetzt folgende Ablauf etwas von der professionellen Verfahrensweise ab, aber wie der Spruch sagt: Das Resultat heiligt die Mittel.
Abb. 1: Klemmstück für Zahnstocher |
Abb. 2: Querschnitt eines einfachen Körpers ähnlich der Galionsfigur mit angedeuteter Lackschicht |
Abb. 3: Blattgold anlegen an unregelmäßige Körper |
Abb. 4: Schrittweises Anlegen von Blattgold: 1 = erste Auflage, 2 = zweite Auflage; F = alternative Form |
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Die Arbeitsschritte | -.- | |
1. Vorbereitende Arbeiten
Alle zu vergoldenden Teile müssen in jeder Lage fixierbar sein, man braucht nämlich beide Hände.
Das auf Abbildung 1 gezeigte Klemmstück zur Aufnahme eines Stäbchens läßt sich überall da
einsetzen, wo ein Teil von mehreren Seiten zu vergolden ist. Auch bei ganz kleinen Feilen ist es
gut, wenn man die zweite Hand frei hat. Das zu vergoldende Teil muß also an versteckter Stelle
mit einer Bohrung versehen und auf einen Zahnstocher aufgesteckt werden.
2. Grundieren
Ein dichter, glatter Untergrund ist die Voraussetzung für eine gelungene Vergoldung. Dazu
verhilft ein normaler Porenfüller (läuft auch unter den Namen Einlaßgrund oder
Schnellschleifgrundierung).
Beim Aufbringen fangen aber schon die ersten Schwierigkeiten an. Wenn die gerade erwähnten
Bedingungen (glatt und dicht) erfüllt sind, sind meistens auch die feinen Konturen zu aus einem
Engelsgesicht ist ein Pfannkuchen geworden. Die altbewährte Methode, nämlich die mit der
Sprühpistole (über Art und Einsatz werden am Schluß ein paar Informationen zusammengefaßt hat
diese Nachteile auch:
Exponierte Teile füllen sich sehr schnell, während zurückliegende Partien und vor allen Dingen
Flächen, die parallel zur Spritzebene liegen, fast trocken bleiben.
Um dem entgegenzuwirken, wird die Aufbringung des Porenfüllens in zwei Operationen unterteilt.
Während bei einem gegossenen Kunststoffteil und ganz dicht gewachsenen Hölzern wie z.B. Buchsbaum
eine Grundierungsschicht genügt, empfiehlt es sich bei anderen Hölzern, den anschließend
beschriebenen Vorgang "a" zu wiederholen. a) Ein kleiner Tropfen wird mit der Pinselspitze
aufgenommen und dann auf einem kleinen Bereich (knapp Pfenniggröße) schnell verteilt. So wird
zuerst die Grundierung satt aufgetragen, dann werden aber die Gravuren durch die Verteilung
wieder frei. Wenn auf' diese Weise alle Partien abgedeckt und getrocknet sind, kommt die zweite
Operation
b) Hierbei werden mit der feinsten Sorte Stahlwolle alle zugänglichen Partiell vorsichtig
abgerieben. wobei man Nasen und kleine Finger tunlichst umgehen sollte.
c) Das Werkzeug für den dritten Schritt ist eine Grafikerpistole (Airbrush). Hiermit wird ein
Hauch Einlaßgrund aufgesprüht. wobei man die Plastik mit dem Stäbchen per Hand ein bis zweimal um
360 Grad dreht. Der ganze Vor-an- sollte nicht länger als fünf Sekunden dauern
3. Anlegeöl aufbringen
a) Das Öl wird auf alle Partien satt aufgetragen. Dadurch ist garantiert daß das Öl überall
hinkommt. Dann muß das Kunstwerk von allem, was zu dick aufgetragen wurde oder die Konturen
zugesetzt hat befreit werden
Das geschieht indem man den Pinsel immer wieder auf's Papier abstreift. Da das Anlegeöl
streichfähig bleibt ist es hier nicht erforderlich, immer nur kleinere Partiell vorzunehmen
(Abbildung 2a)
b) Darm nimmt man einen etwas größeren weichen, trockenen Pinsel und überstreicht alle nach außen
liegenden Partien. Hierdurch bleibt auf diesen Stellen nur noch eine gleichmäßig Restschicht
(Abbildung 2b).
c) Durch diese Restschicht auf den exponierten Flächen ist es jetzt möglich. durch Sprühen einen
geschlossenen Film zu erreichen. Die Abbildung hierzu entspricht 2a: nur daß es sich hier um eine
glatte gesprühte Oberfläche handelt. Nach zirka zwei Stunden kann mit der eigentlichen Vergoldung
begonnen werden.
4. Blattgold anlegen
Das Werkstück wird so in den Klemmhalter eingespannt daß es sich noch am Stäbchen drehen läßt.
Bei einer letzten Probe mit dein an der geölten Außenkante darf diese fast nicht mehr kleben. Ein
sicheres Zeichen für die richtige Trocknung ist das Verhalten der Goldfolie. Wird diese rauh und
unansehnlich. muß noch eine halbe Stunde dran gehängt werden, wird sie glatt und glänzend, ist
alles in Ordnung, und es kann so richtig losgehen. Eine gewisse Anzahl kleiner Stücke (je nach
Vergoldungsbereich 5 x 20 mm) wird mit dem Trägerpapier gemeinsam zurecht geschnitten.
Es ist darauf zu achten, daß der jeweilige Streifen in einem Schnitt entsteht, das heißt, wenn
von dein 80x80 min großen Goldblatt ein Streifen abgeschnitten wird, muß dieser Schnitt in einem
Scherenhub erfolgen. Wenn man die Schere nachsetzt, beschädigt man nämlich meist die Goldfolie.
Deshalb die große Schere.
Bei dem jetzt folgenden "Anlegemanöver" hält die eine Hand das Goldblättchen mit der Pinzette vor
Ort, während mit einem Finger der anderen Hand vorsichtig angedrückt und leicht geklopft wird, um
so das Goldblatt vom Papier zu lösen (siehe Abbildung 3).
Nun läßt sich das Papier mit der Pinzette greifen, das Blattgold liegt frei und wird mit einem
weichen Pinsel angelegt. Wie oft dieser Vorgang in Abhängigkeit von der Form wiederholt werden
muß, zeigt die Abbildung 4: Beim ersten Mal kommt das Gold in Kontakt an den beiden Rundungen,
reißt zwischen den beiden Punkten oder Linien und legt sich an die Rundungen an.
Beim nächsten Mal wird das Blattgold noch mit dein Trägerpapier etwas in die Vertiefung
eingedrückt, rutscht über die bereits vergoldeten Stellen tiefer und wird dann erst wieder
festgehalten.
Jetzt wird auch hier das Papier weggenommen und das Gold angelegt.
Das war der Idealvorgang. In Wirklichkeit zerfällt ein großer Teil des vom Papier abgelösten
Goldes, legt sich dann aber meist in den tiefer liegenden Bereichen an.
Es kommt jedoch vor, daß ein paar Rillen das Blattgold nicht annehmen wollen. Hier hilft der
Stopfnadeltrick: Von einer dicken Stopfnadel wird die Spitze abgebrochen und der Stumpf
kugelförmig, geschliffen und poliert. Mit diesem so geschaffenen Instrument drückt man ein
entsprechend groß geschnittenes Goldblatt gemeinsam mit dein Papier in die jeweilige
Problemrille. Bei diesem im Verhältnis zum Pinsel wesentlich erhöhten Druck haftet das Gold auch
darin noch, wenn die Anlegezeit Überschritten ist oder die Ölschicht etwas spärlich war.
Übrigens ist die Anlegezeit sehr von den Luftverhältnissen abhängig. Bei dieser Operation zeigt
sich der Wert einer guten Klemmeinrichtung.
Jetzt ist es nicht schlecht, wenn man das vergoldete Teil eine ganze Woche liegenläßt, ehe man es
zur Befestigung oder zur Weiterbearbeitung anfaßt.
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Vergolden von säulenähnlichen Schmuckelementen | -.- | |
Hierzu zählen kleinere Verzierungen, die aber sichtbar, also auch allseitig auch zu vergoldeten sind (Abbildung 5). Dabei geht man folgendermaßen vor:
Abb. 7: Vergoldete filigrane Verzierungsteile |
Abb. 10: Vergoldete Teile einer Figur (ca. 2 cm hoch) |
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Vergolden von Reliefs | -.- | |
Der Vergoldungsvorgang eines auf Abbildung 6 dargestellten Reliefs entspricht dem bei der Vollplastik aufgezeigten. allerdings mit zwei Modifikationen: Erstens braucht man das Relief nicht zu drehen, und zweitens wird das Blattgold auf die gesamte Größe des Reliefs, zugeschnitten. Beim Original des hier dargestellten Modells reichten die Finanzen offensichtlich nur zur Betonung von ein paar Punkten.
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Vergolden filigraner Verzierungsteile | -.- | |
Während hierbei für die Arbeitsgänge 4 alle Einzelvorgänge grundsätzlich mit der Vollplastik übereinstimmen, muß jedoch auf äußerste Vorsicht beim Trockenpinseln und beim Gebrauch der Stahlwolle hingewiesen werden. Die vorbereitenden Arbeiten (Arbeitsschritt 1) sehen allerdings etwas anders aus: Die hier in Abbildung 7 gezeigten Teile verzieren die Seiten einer Königsjacht. Da sich derartige Ornamente meist viele Male wiederholen, wäre die Stäbchenmethode etwas umständlich. Hier geht´s am besten mit einem T-förmig zusammengeklebten Karton (Abbildung 8), an dem die Teile mit Weißleim fixiert werden. Der schmale Grat als Auflage hat den Vorteil, daß sich im Auflagebereich keine Lackbrücken bilden.
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Zierleisten mit Teilvergoldung | -.- | |
Die in Abbildung 9 dargestellten Leisten zeigen ein ganz einfaches, sich wiederholendes
Ornament. Eine solche Leiste läßt sich immer irgendwo mit der Hand festhalten, also gibt es nicht
viel vorzubereiten.
Die Grundierung beziehungsweise das des Blattgoldes geschieht so, wie es bei der Vollplastik in
Arbeitsschritt 2 und 4 aufgezeigt ist. Zum Aufbringen des Anlegeöls verweise ich einfach auf
"Vergolden säulenähnlicher Elemente" Arbeitsschritt 3. Hierzu ist vielleicht noch zu sagen, daß
die Möglichkeit, einzelne Flächen durch Vergoldung hervorzuheben, für alle Verzierungsteile
besteht.
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Blattgold "Bemalung" | -.- | |
Eine ganz andere Art der Verzierung ergibt sich aus dem nachfolgend beschriebenen Verfahren:
Das Ausgangsmaterial ist eine unprofilierte, also glatte Leiste oder Fläche. Diese wird nach
guter Grundierung einfach mit dein gewünschten Muster bemalt und dann auf die jetzt bekannte
Weise vergoldet. Die Art, in der man das Muster aufskizziert, wird hier als bekannt
vorausgesetzt.
Das Gold-Size-Anlegeöl kann man um den Anmalvorgang zu erleichtern mit etwas Tubenölfarbe
einfärben. Das könnte jedoch die Trockenzeit beeinflussen. Es ist also kein Fehler. diese Zeit an
einem neutralen Stück auszuprobieren.
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Spritzen mit dem Aerographen (Airbrush) | -.- | |
Über den Umgang mit der Grafikersprühpistole haben schon so viele große Künstler so viele
große Bücher geschrieben, daß jeder weitere Zusatz nur eine Wiederholung wäre.
Unser Anliegen jedoch ist die Verwendung von Lacken und im besonderen Anlegeölen. Die Frage an
einen Fachmann dieser Branche ob sich solche Aerographen hierfür eignen, löst meist vornehme
Zurückhaltung aus. Nicht ganz zu Unrecht, denn diese Geräte haben zwar wunderbare
Sprüheigenschaften, sind aber mit ihren haarfeinen Bohrungen auf sehr dünnflüssiges Sprühgut
eingestellt und neigen selbst bei Flüssigkeiten zur Verstopfung.
Bei Verwendung von Lacken beziehungsweise Ölen führt die Anwesenheit von Verdünnung oft zu sehr
schnellem Gelieren und erhöht dadurch die Verstopfungsgefahr.
Daraus ergibt sich die Notwendigkeit, alle zu spritzenden Teile so vorzubereiten, daß während des
Sprühens keine großen Unterbrechungen entstehen.
Eine weitere Möglichkeit ist es, das Sprühmedium etwas zu verdünnen.
Das sollte jedoch bei "Gold-Size" möglichst vermieden werden, da die Konsistenz für unsere Zwecke
gerade richtig ist. Wichtig ist auch eine Säuberung der Airbrush unmittelbar nach jedem Gebrauch,
wozu sich Nitroverdünnung am besten eignet. Leider hat diese aggressive Lösung einen schlechten
Einfluß auf die Dichtelemente, so daß man letztere gelegentlich auswechseln muß. Terpentin ist
zwar etwas zahmer löst aber auch nicht so gut Terpentin war übrigens auch das einzige, was unsere
Väter und Großväter hatten.
Und Pinsel darin auszuwaschen falls sie gut gestellt waren, denn für den armen Mann war Terpentin
viel zu kostbar, um es als Reinigungsmittel zu gebrauchen.
Auf die jetzt fällige Frage: Ja und was haben die genommen?" lautet die Antwort: "Nix".
Der Pinsel wurde abgestrichen, so gut es ging, und dann in einen Topf mit Wasser gestellt. So
blieb der über viele Monate hin "frisch". Wenn uns also eines schönen Tages die Schadstoffe bis
zum Hals stehen, werden wir wieder auf solche umweltfreundlichen Methoden unserer Großväter
zurückgreifen.