Modellbau Baupraxis |
Die Kunst der Beplankungstechnik | mini-sail e.V. |
Beplankung von Modellseglern
Beitrag von Peter Schuster
Inhaltsverzeichnis:
1.0. Vorwort
2.0. Vorbereitung und Grundsätzliches
2.1. Material und Werkzeug
3.0. Methoden der Beplankung
3.1. Egon Büscher
3.2. Werner Laube
3.3. Norbert Hanßen
3.4. Peter Schuster
[Vorwort] | [Beplankung] | [Egon Büscher] | [Werner Laube] | [Norbert Hanßen] | [Peter Schuster] |
1.0. Vorwort | Beplankungstechnik: Vorwort | |
Mehrfach wurde das Thema "Beplankung von Modellschiffen" an mich herangetragen, und so hab ich mal alles was auf der Webseite schon vorhanden war mit weiterem ergänzt.
Beplankung von Modellschiffen ist ein unendliches Thema. Es gibt verchiedene grundsätzliche Methoden wobei jeder Modellbauer andere Bautechniken anwendet.
Thomas Bögel hat einen sehr umfangreichen Beitrag
[Die Kunst der Beplankungstechnik]
geschrieben an den ich mich dabei anlehne.
Er beschreibt die Fertigung ganz nahe an Originalen. Und ich werde mit dem was ich gefunden habe dazu lediglich ergänzen.
Verbunden sind beide Berichte mit Pfeilen vor und zurück.
2.0. Vorbereitung und Grundsätzliches | -.- |
Bevor man überhaupt mit dem Bau beginnt sollte man einen ausreichend umfangreichen Plan vom Modell haben. Dabei kann man üble Überraschungen erleben durch "großzügig" gestalte Spanenrisse. Also Kollegen fragen wie das mit dem Wunsch-Plan so funktioniert hat. Ich hab schon mal ca. 3,5 kg Spachtel aufbringen müüsen. Ist nicht nur teuer sondern auch ärgerlich. Dafür war immerhin der Plan sehr preiswert.
Anderherum bei dem Plan meiner Schebekke hat der Plan damals 670.- Fanc (ungefähr 170.- DM) gekostet. Dafür habe ich (Eigenmurks) keinen halben Fingerhut Spachtel gebraucht.
Für den Rohbau müssen erst mal die Spanten aufgestellt werden, wobei bei anderer Bauweise gar keine notwendig sind wenn man den Rohbau z.B. als GFK-Laminat herstellt.
Ich fang hier mal bei den aufwendigeren Methoden an.
2.1. Material und Werkzeug | -.- |
Manch glücklicher Modellbauer hat eine komplett eingerichtete Werkstatt, andere müssen sich in einer 75 qm-Wohnung den Küchentisch mit Frau und Kinder teilen. Erstaunlich sind dann doch die unterschiedlichen Ergebnisse. Auf letztere hat die Quadratmeterzahl so gut wie keinen Einfluß.
3.0. Baumethoden | -.- |
[Vorwort] | [Beplankung] | [Egon Büscher] | [Werner Laube] | [Norbert Hanßen] | [Peter Schuster] |
3.1. Methode Egon Büscher | -.- | |
Egon Büscher mit seiner recht aufwendigen Bauweise.
Bauberichte:
[Laminierte Spanten oder Mallspanten]
[Cintra - Gaffelkutter]
[ARIBELLA - eine DULCIBELLA ganz ander gebaut]
[ALTAIR - Gaffelschoner]
[IONA - Gaffelkutter aus 1899]
[Vorwort] | [Beplankung] | [Egon Büscher] | [Werner Laube] | [Norbert Hanßen] | [Peter Schuster] |
3.2. Methode Werner Laube | -.- | |
Werner Laube baut ähnlich
Weiter Bauberichte:
[Piraya - 7 KR Yacht]
[KEGNEAS]
-.- |
-.- |
-.- |
-.- |
-.- |
-.- |
[Vorwort] | [Beplankung] | [Egon Büscher] | [Werner Laube] | [Norbert Hanßen] | [Peter Schuster] |
3.3. Methode Norbert Hanßen | -.- | |
Norbert Hanßen...
Weiter Bauberichte:
[NIOBE - Segelsportmodell der 30er-Jahre]
[ABBA - freie Rennklasse C]
[BENNY 3 - 75 Schärenkreuzer]
[DIVA - Fahrtenyacht]
[TSUNAMI]
[VENUS]
[WEGA]
[Vorwort] | [Beplankung] | [Egon Büscher] | [Werner Laube] | [Norbert Hanßen] | [Peter Schuster] |
3.4. Methode Peter Schuster | -.- | |
Dabei wird zuerst ein Rohbau mit Kieferholzleiste erstellt, dieser wird als Trennschicht ein GFK-Laminat aufgebracht.
Danach wird mit Edelholzfurnierstreifen (Mahagoni) beplankt.
Weiter Bauberichte:
[ASKJA - Topsegelschoner]
[Marlene - mit neuem Rumpf]
[Skogafoss - Fruchtjager]
[VIOLA - Brigantine, Erfahrungen mit einem Rahsegler]
Ein Rumpf ausgelegt für Modellbauer
Maßstab: | 1:24 |
Rumpflänge: | 165 cm |
Länge über alles: | 225 cm |
Höhe gesamt: | 163 cm |
Rumpfbreite: | 33 cm |
Verdrängung: | 18 kg |
Vorweg: Es war 1986 als wir uns zur erste Veranstaltung, von Gerold Schnebbe organisierteiner Mini-Sail in bei der Sail 86 in Bremerhaven trafen.
Dort traf ich auch Joop Clobus das erste mal. Er hatte seine Benjamin W. Latham dabei, ein für damals einzigartig gebautes Modell.
Man konnte nur staunen wie ein Modellbauer so all die großen und kleinen Probleme beim Modellbau gelößt hat. Nur mit der Ansteuerung der Segel gab es noch große Probleme (Einbau der Elektronik).
Und so kam es daß ich mit meiner Marlene (Schoner) mit elektrischen Hilfsmotor (ohne Geschwür) sein Modell mehrfach im Hafenbecken mit sehr unsteten Winden anschieben durfte.
Meine Marlene war auch (lange Zeit?) das einzige Modell mit einer doppelten Schot zur Ansteuerung eines Klüvers. [Siehe auch:]
Risse im Vergleich |
Blue Nose
Dieser Schoner wurde vor allem für Regatten ausgelegt und zum Gewinnen. Große Frachten waren damit nicht zu transportieren.
So war das Vorschiff im Unterwasserbereich extrem lang und schmal gehalten, sodaß es eine rauhe See einfach durchschnitt ohne große Wellenbildung. Dafür war es extrem naß beim Segeln und auf eine mögliche Transportkapazität hat man verzichtet. Unter Deck war dieses spartanisch eingerichtet.
Währen der ganzen Zeit war die Blue Nose arg umstritten.
Benjamin W. Latham
Dieser Schoner war das erste Schiff einer neuen Generation von Fischereischonern.
Bis dahin wurde der Fisch geangelt (Makrelen-Fänger). Dazu waren etliche kleine Boote von denen aus von mehreren Fischern geangelt wurde.
Ab da wurde mit großen Netzen gefangen, mit nur einem großen Beiboot.
Dieses zog ein ca. 10 bis 20 Meter tief gehendes und hunderte Meter langes Netz um einen Fischschwarm herum. Wenn der Kreis geschlossen war wurde das Netz langam zugezogen und der "Boden" dabei geschlossen.
So waren die Schiffe anfangs noch 30 bis 40 Tonnen groß, später wurden schon mal um die 300 Tonnen erreicht. Mit dieser Technik wurden so erfolgreich unsere Waltmeere leergefischt, sodaß man Fangquoten einführen mußte (Kabeljaukrieg vor Island).
Grote Banken
Wenn man beide vorhergehend beschriebenen Schiffe halbwegs maßstabsgerecht gebaut hatte, stellte man fest daß der Auftrieb einfach zu gering wurde. Das Volumen wird in der 3 Potenaz heruntergerechnet.
Länge = 1 : 10; Flächer = 1 : 100; Volumen = 1 : 1000
Zum Standmodell völlig ausreichend. Aber wenn das Model im Wasser Segel tragen sollte um damit vorwärts zu kommen stellte man ganz schnell fest daß auch ein untergehängtes Gewicht (Geschwür) viel zu wenig Gegendruck zum Wind aufbrachte. Entweder man "segelte" bei fast Flaute oder das Modell lag dauernd auf der Backe.
Deshalb hat Joop Clobus aus den Erfahrungen mit seiner wunderschönen Benjamin W. Lathem ganz schnell mit Schiffsbauingenieuren und Schiffsdesignern zusammen einen Rumpf mit mehr Volumen/Auftrieb entwickelt und auch gezeichnet im Beisein von etwa 33 Katzen.
Aus all diesem u.a. bin ich bei diesem Plan hängen geblieben mit dem Ziel der Pride of Baltimore.
Benjamin W. Latham | Grote Banken | |
Wenn man vor allem die Spantenrisse vergleicht kann man das gewollte größere Volumen der Grote Banken (Unterwasser-Anteil) feststellen.
Das große Problem entsteht dadurch daß beim maßstabgerechten Verkleinern das Volumen in der 3ten Potenz berechnet wird. Die Länge in der 1ten und die Fläche in der 2ten. Der Auftrieb wird dadurch 10 mal kleiner als die Segelfläche!
Und schon liegen unsere Modell bei Wind sehr schnell auf der Seite. Vor allem wenn man auf das Gegengewicht zum Wind dem modellgetreuen Aussehen wegen auf letzterem verzichtet und ohne Zusatzgewicht (Geschwür) segeln will.
Beide Segelschiffe sind als Modell gleich lang (ca. 130 cm) und gleich breit (ca. 30 cm).