Modellbau
Planvorlage |
mini-sail e.V. |
Name: | Skogafoss |
Schiffstyp: | Fruchtjager |
Maßstab: | 1 : 25 |
. | Original | Modell | . | . | Original | Modell |
Baujahr | um 1900 | 1999 | . | Länge ü. A.: | ca. 40m | 228 cm |
Höhe ab KWL: | ca. 35 m | 164 cm | . | Verdrängung: | ca. 300 ts | 38 kg
Zus.-Gewicht: 25 kg |
Segelfläche: | 777 qm | 191 qdm | . | Hilfsantrieb: | Ruder, Beiboot | Jet |
Beschreibung des Originales und des Modells:
Diese Schiffe waren konzipiert zum schnellen Transport leicht verderblicher Früchte und
Eiweißprodukten. So wurden z.B: Apfelsinen und andere Südfrüchte in Haiffa oder Alexandria
geladen und innerhalb von ca. zwei Wochen rechtzeitig besonders zu Feiertagen in England
angeliefert. Auch schnelle Reisen für eine begrenzte Anzahl von Passagieren waren damit möglich.
Bei Reisen während der Winterstürme durch die Biskaya kam es zu vermehrten Verlusten, denn durch
die überdimensionierte Takelage und der verhältnismäßig geringen Tonnage waren diese Klipper als
einzige dieses Schiffstyps nicht kentersicher. Bei überraschenden Böen bestand Kentergefahr noch
bevor die Takelage zu Bruch oder das ganze Rigg verloren ging. Schiffe mit dieser gut aussehenden
Takelung wurden gewöhnlich als "Jackassbarken" bezeichnet, auf der Kanalinsel Guernsey, Heimatort
dieser Klipper, nannte man sie "Barquetta". In Deutschland allgemein Fruchtjager. Das Modell ist
nach einem Wasserfall in Island benannt, wörtlich übersetzt Waldfluß-Wasserfall.
Besonderes am Modell:
In Anlehnung an andere ähnliche Schiffe (Bilder, Pläne, Literatur) gebaut in der Zeit um die
Jahrhundertwende 1900 wurde ein zur Verfügung stehender Spantriß eines extremen Klippers zu
verwendet. Die Takelage wurde von einem Bild aus dem Buch "Schnelle Segler 1775 bis 1875"
entnommen und dem Modell mit Fernsteuerung angepaßt (s.o.). Während des Segelns wird ein etwa 28
kg schwerer Bleiballast untergehängt, der dem Modell bei Wind ein entsprechendes Gegengewicht
verleiht.
RC-Funktionen am Modell:
Alle Segel können von insgesamt 4 Winden getrennt dichtgeholt, gefiert, steuer- und backbord
angebrasst werden (jeweils Stag-. Rah- und Gaffelsegel jeweils für sich zusammen); Ruder links /
rechts. Ein Jetantrieb in der Ruderhacke ist ab und zu die letzte Rettung bei einer Wende.
Erfahrungen:
Das Modell mit seinen 38 kg war mir einfach zu schwer. Ich konnte es ohne Hilfe nicht vernünftig
ins Wassser bringen. Deshalb hängt es heute, nachdem es bereits "seetüchtig" war, ausgebeint als
Hulk für "Reste" zweckentfremdet an der Wand.
Das neue Modell ist ein Topsegelschoner (Askja) mit nur 18 kg Gesamtgewicht.