mb-03-25.png Modellbau
Planvorlage
Ein Video von der DIVA

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mb-03-25.htm; 11.2003
fenster.jpgdiese Bilder lassen sich vergrößern
mb-07-25-b01k.jpg "Diva" (1999)

Baubericht von Norbert Hanßen


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  Vorwort:

Schiffstyp: Fahrtenyacht
Baujahr: 1999
Maßstab: 1:15

Wie der Name schon sagt, es sollte eine schöne Yacht werden
Ein Baukasten kam nicht in Frage, denn es sollte ein Unikat werden. Vor zwei Jahren sah ich zufällig in einem kleinen Ur-alt-Bastelladen im Schaufenster einen vergilbten Bauplan (20 Jahre alt) einer RC-Yacht liegen. für 30.-- DM ging er in meinen Besitz über.

Es war gerade November, also Zeit zum studieren. Das Modell mit 1,10 m Länge mit einem Tiefgang von 20 cm. Die Rumpfform gefiel mit sofort mit dem schönen Langkiel.
Das Spantengerippe fertigte ich aus 5-mm Sperrholz. Am Bug und Heck leimte ich ein passendes Stück Balsaholz an.


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  Bauweise:

mb-07-25-b02k.jpg Spantengerippe ohne Balsaendstücke
mb-07-25-b03k.jpg Sperrholzdeck mit angefangener Birnbaum-Beplankung
mb-07-25-b04k.jpg Fertiges Deck mit Beschlägen und Relingstützen,
gut sichtbar das Ruderservo


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  Beplankung

  • Nun kam das Cockpit dran, ebenfalls aus Sperrholz. Und das alles ohne ein Hellingbrett. Anschließend leimte ich sofort das Sperrholzdeck aus dem Flugzeugbau auf und zwar in einer gesamten Stärke von nur 1,5mm. Nun war das "Gerippe" sehr steif.
  • Jetzt war der Kajütaufbau dran, ebenfalls Sperrholz, welches vorher mit Mahagoni furniert wurde.
  • Das Kajütdach stellte ich aus Balsaholz her und zwar zum abnehmen. Später wurde es mit einer Polyesterschicht überzogen und weiß gestrichen (Emaillelack). Somit war eine große Öffnung für spätere Montage der Segelwinde, Akku und Empfänger.
  • Im Achterdeck war eine Aussparung, wo später das Ruderservo montiert wurde
  • Nun fing ich an das Deck mit Birnbaumleisten 2x3 mm zu beplanken, eine mühsame Arbeit. Eines Tages war auch das vorbei!
mb-07-25-b05k.jpg Die Rumpfbeplankung beginnt Das Deck wurde nun mit Bootslack gestrichen, und die Beschläge montiert. Die Relingstützen wurden wieder entfernt, aber später zum Schluß mit Silicon wieder eingeschraubt. Nun wurden die elektrischen Drähte für Servo und Positionslampen verlegt. Denn jetzt kam man noch überall gut hin, da noch keine Rumpfbeplankung vorhanden war.
Aber jetzt ging es an die Meisterarbeit, die sichtbare Mahagonibeplankung (3x7 mm).
Laut Plan sollte eine Abachibeplankung mit anschließender Spachtelung und weißer Lackierung erfolgen! Aber das geht gegen die Holzwurmehre!!

Zur Arbeitsweise der Beplankung:
Jeder einzelne Planke wird von der Schiffsmitte zum Bug und Heck konisch mit einem kleinen Eisenhobel eingepaßt. Und anschließend über Wasserdampf passend auf das Spantengerippe geformt. Dann wartet man bis die Planke wieder Trocken ist, um später keine offenen Fugen zu erhalten. Nun wird die Planke auf das Spantgerippe mit Pinnadeln aufgeleimt.

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  Deck - Bebauung

mb-07-25-b06k.jpg fertig: Die Gußform für den Bleikiel liegt bereit, ca. 4 kg.
Fenstereinfassung aus Messingdraht
mb-07-25-b07k.jpg Buggkorb: Aus Messingdraht
mb-07-25-b08k.jpg Wendefock
mb-07-25-b09k.jpg Achterliek

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  Rumpf

  • Jeweils zwei Planken am Tag, je eine back- und steuerbord um ein Verziehen der Rumpfform zu vermeiden. Das dauert ungefähr 1 Monat.
  • Nach dem Schleifen wird das "Ganze" lackiert. Diese erfolgte mit einem 5 cm breiten Spezialpinsel aus Finnland. Das Ergebnis stand keiner Spritzlackierung nach.
  • Nun konnte der Bleikiel gegossen werden.
  • Nach der Montage kam der große Augenblick: Wie liegt das Modell im Wasser? Es lag im Wasser - genau nach Plan!
  • Das Gewicht der Segelwinde und des Akkus veränderte den Tiefgang nur unwesentlich!
  • Nun ging es an die Herstellung des Mastes und des Großbaumes.
  • Der Mast wurde aus 5 Teilen (Fichte) verleimt um eine einwandfreie Liekrinne zu erhalten.
  • Beim Großbaum wurde in gleicher Arbeitsweise vorgegangen.
  • Das Großsegel schnitt ich aus dem Großsegel der "Rubin" von Graupner. Nur die Fock mußte selber genäht werden, weil die Fock der Rubin sich beim Segeln als zu klein erwies!
Nun war der Tag der ersten Probefahrt gekommen. Es herrschte Windstärke 1-2, erst mal langsam anfangen! Die Yacht glitt langsam dahin, folgte jedem Ruderausschlag willig. Hoch am Wind war auch kein Problem. Ich merkte schnell, daß die "Diva" mehr Wind verträgt. Deshalb wurde eine größere Fock genäht, welche sich als genau richtig erweisen sollte!

Also wartete ich auf einen Tag mit mehr Wind, - und er kam. Erst herrschten 4 - 5 Winststärken. Erst mal im Wasser und schon ging die Post ab (siehe Fotos). Wurden die Böen stärker luvte das Boot selber brav an. Die Plicht war zwar voll Wasser, aber im Schiff war alles trocken.
Auf der mini-sail-Veranstaltung in Salem 99 war das Boot Blickpunkt vieler Modellbauer, allen gefiel die Naturholzbauweise, kein wunder bei den vielen GFK- und ABS-Modellen.

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  Probefahrten

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hart am Wind
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raumschot
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Probefahrt beendet
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Flaute


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  Bilder vom Segeln

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vor dem Wind
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Rumpfgeschwindigkeit erreicht
schön zu sehen das Wellental
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am Wind
mb-07-25-b17k.jpg
am Wind

mb-07-25-b18k.jpg
es geht zurück in den Hafen
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Kajütaufbau von achtern,
gut zu sehen die
Schotdurchführungen


Es grüßt aus dem Allgäu
Norbert Hanßen


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