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Baupraxis
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mb-03-29.htm; 07.2003

Colin Archer "RS1"
Segelwinde für lange Schoten

Andreas Honegger´s Interpretation


mb-03-29-b01.jpgBeim Treffen der Swiss Mini Sail am Egelsee in Bern war dieses Schiff zu sehen. So manchem mag es bekannt vorkommen. Es ist Andreas Honegger´s Interpretation der von Colin Archer entworfen "RS1". Sie wird als Bausatz von Billing Boats vertrieben. Andreas ersetzte die Baukastensegel durch eigene. Außerdem hat er eigene Blöcke eingebaut und Messingteile ergänzt.

Sein Schiff heißt "Björndal" in der deutschen Schreibweise. Am Schiff steht der Name in nordischer Art mit einem durchgestrichenem "o". Wer sich mehr für das Schiff und die Produkte aus Andreas Honegger´s Werft interessiert, dem sei seine Homepage empfohlen: www.honi.ch


Besonders interessant am Modell waren die Segelwinden. Die Rolle für die Großschot war direkt auf einem Servo montiert. Es geht aber auch bei jeden anderen Getriebemotor.
Dabei besteht normalerweise beim Fieren der Schot die Gefahr daß sofort eine Wuhling entsteht, und der Segelspaß damit sein Ende hat. Und zwar passiert dies immer dann, wenn der Windenmotor abwickelt und der Winddruck im Segel nicht ausreicht das Lose aus der Schot zu nehmen. Die Schot verliert sich überall im Schiff, nur nicht auf der Rolle.

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Um dies zu verhindern ist ein Schalter eingebaut der den Windenmotor beim Fieren nur dann laufen läßt wenn genug Zug auf der Schot ist.
Dazu wird eine Art Balken verwendet, und über 2 Kontakte aus einem alten Relais, die nur durch den Hebel geschlossen resp. geöffnet werden, wird geschalten.
Das heißt, daß der Hebel allein durch sein Eigengewicht nach unten fällt. Dabei sollte dieser Hebel immer zur Längsachse des Schiffes ausgerichtet sein sollte.
Anmerkung: Wenn man den Balken mit kleinen Gewichten austariert, ist auch bei Lage des Schiffes immer ein gleicher Zug zu erreichen. Dieser wird dann von einer kleinen Feder erreicht, wobei der Schaltdruck eines Micro-Schalters meist schon ausreichen sollte.

Der Schalter muß dabei in der Zugrichtung beim Dichtholen mit einer Diode überbrückt werden, so daß die Winde in diese Richtung auf jeden Fall anläuft. Beim Dichtholen der Schot ist immer ein gewisser Widerstand vorhanden, der ausreicht, daß die Schot nicht überspringt.

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Wichtig dabei ist auch der Zugwinkel der Schot an der Öse. Dieser sollte möglichst steil sein um auch bei leichten Winden zu erreichen, daß der Schalthebel leicht hochgezogen werden kann. Auf dem oberen Bild ist die Öse kurz vor der Seilrolle und unten kurz vor der Weiterführung angebracht.

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Auf der HP von Andreas sind noch weitere interessante Einzelheiten zu dieser Segelwinde und anderen Modellen zu finden.
www.honi.ch

mini-sail ahoi
Peter Schuster


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