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br-07-21.htm; 08.2007

27. und 28. Mai - Hafentage am Schäferhauser See bei Wendlingen

Der Schäferhauser See ist ein renaturierter Baggersee, an dem das Vereinsgelände mit viel Sorgfalt und Liebe angelegt wurde. Auch maritime Bezüge zu unserem schönen Hobby fehlen nicht. So wurde nicht nur ein Fahnenmast aufgestellt, sondern auch Poller und diverse Anker haben ihren Platz gefunden. Zumindest am Sonnabend hatte der Wettergott ein Einsehen. Der Regen blieb weitgehend aus und auch die Temperaturen befanden sich in einem erträglichen Bereich. Vor allem aber Wind war da – und zwar vom feinsten.

Mit diesen Rahmenbedingungen begann ein sehr interessanter Hafentag am Schäferhäuser See. Als wir ankamen, waren die Hafenanlagen weitgehend aufgebaut. Wenn ich Hafenanlagen sage, ist damit nicht „nur“ die des SMC „Wendlingen“ mit ihren Holzverlade- und Kohlenkai und anderen Aufbauten gemeint. Auch Gastaussteller, wie der SMC Poseidon aus Mannheim und Bernd Tilgner aus Finsterwalde hatten ihre Hafenanlagen mitgebracht und aufgebaut. Alle drei Hafenanlagen ergänzten sich nicht nur rein optisch hervorragend, sondern boten auch den unterschiedlichen Schiffstypen abwechslungsreiche Liegeplätze. Wahrscheinlich aufgrund des Wetters blieb das Ausstellungszelt relativ leer. Eines der darin ausgestellten Modelle hat mir aber besonders gefallen. Und zwar das Modell der „Cap San Diego“ im Maßstab von 1:100, gebaut von Rainer Stehr. Leider war dieser schöne Frachter nicht auf dem Wasser zu bewundern. Die Ausstellungstische am See standen dafür voller Modelle. Selbst vor einigen Wohnmobile hatten einige Gastaussteller ihre Modelle ausgestellt. Zu sehen waren u.a. verschiedene Segler, Schlepper, Fischkutter, Feuerlöschboote, Rennboote und Jachten. Außerdem wurde ein Luftkissenboot ausgestellt und auch vorgeführt.

Auf dem Wasser war allerhand los – nicht nur der normale „Fahrbetrieb“. Dank des Windes kamen die Segler voll auf Ihre Kosten. Häufig ging es hart am Wind richtig zur Sache und die Schräglagen einiger Segler nahmen bedrohliche Ausmaße an. Wehe dem Segler der nicht genug Blei unterm Kiel bzw. nicht richtig abgedichtet war, dann half nur noch die ortsansässige „Seenotrettung“. Mehrmals mußte sie ausrücken um in Not geradene Kapitäne zu retten. So versank einer der Optimisten in Neptuns Fluten und konnte erst nach längerer Suche vom Grunde des Sees leicht lädiert geborgen werden. Der „Dulcibella“ von Axel Stahlberger aus Gernsbach erging es nicht ganz so übel. Es drang zwar Wasser ins Schiffsinnere ein und legte die Elektronik lahm. Glücklicherweise konnte der Segler noch rechtzeitig geborgen werden. Dank des unermüdlichen Einsatzes der „Seenotretter“ konnten Totalverluste und größere Schäden vermieden werden.

Ein überaus interessantes Schauspiel wurde mit der Durchführung von „Pfahlzugmessungen“ an einigen Modellen geboten. Es ging schlicht und ergreifend darum festzustellen, wer seine Antriebs- kraft am besten zur Geltung bringen konnte. Kurioserweise konnte mancher Schiffskutter mehr Kraft an seiner Schiffsschraube entfalten als mancher Schlepper. Den Vogel schoß der frisch getaufte Bohrinselversorger „FAR SKANDINAVIA“ ab, der die Kraftmessanlage bis an ihre Belastungsgrenze (15 kg) brachte. Dieses Schiff ist übrigens an diesem Tag vom stellvertretenden Bürgermeister von Wendlingen getauft worden. Sehr schön fand ich auch die Feuerlöschübung, an der sich zahlreiche Feuerlöschboote beteiligten. Ein Schlepper zog einen „Brander“ auf den See hinaus, der von den Feuerlöschbooten zu löschen war. Obwohl die Flammen schön loderten, zog sich der Löschvorgang infolge der geringen Trefferquote etwas in die Länge. Zum ersten Mal wurde auch ein Jedermann-Fahren durchgeführt, was von den anwesenden Kindern gern in Anspruch genommen wurde. Die Kinder durften mit richtigen Modellen, wie z.B. mit dem Dampfschlepper „Elbnixe“ fahren. Am Ende der Fahrt bekamen sie natürlich ein Steuermannspatent ausgehändigt. Leider konnten wir nur an einem der Hafentage an dieser Veranstaltung teilnehmen. Aber eins steht jetzt schon fest: Nächstes Jahr kommen wir wieder.
Schau’n wir mal.


Andreas Gottlebe
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