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Uwe Kreckel rief zum zweiten Mal zum Hochsee-Segeln auf den Asitz bei Leogang in Österreich und diesmal kamen sogar mehr Leute, als beim ersten Mal. Ganz offensichtlich hatte es sich herumgesprochen, wie toll das war.
Die Familie war sofort für die Teilnahme zu begeistern und so fuhren wir voller Hoffnung auf besseres Wetter im Regenwetter los. Nach erstaunlich kurzer Zeit trafen wir pünktlich auf dem Embachhof bei Wasti Madreiter ein und bezogen unsere gemütlichen Zimmer. Dank der persönliche Betreuung und dem guten Essen war das leider etwas trübe Wetter schnell vergessen und gute Stimmung breitete sich aus. Nach ausgiebigem Frühstück, ohne Rücksicht auf die Figur, machten wir uns für den ersten Segeltag bereit.
Die großen Modelle und alles, was schwer war, wurden in Wastis Jeep verstaut, der es sich wieder nicht nehmen ließ, seine Fracht direkt an den künstlichen See auf Leogangs Hausberg, den Asitz hochzufahren. Die kleinen Modelle nahmen wir mit den Gondeln der Seilbahn mit nach oben und erregten so manchen verwunderten Blick von Mountainbikern und Bergwanderern.
Oben angekommen, waren wir über die mitgebrachten Anoraks sehr froh, aber kurze Zeit später brach die Sonne durch und ließ uns einfallen, dass wir Sonnemilch schlicht vergessen hatten. Der Sonnen- brand war ein unter den Seglern weit verbreitetes Markenzeichen, der sich aber erst beim Abendessen mit starker Hautrötung und einem brennenden Gefühl bemerkbar machte. Ich habe mir fest vorgenommen, mir ein Merkblatt zu schreiben, auf dem Sonnenhut und Sonnenmilch ganz oben steht!
Am ersten Tag war freies Segeln angesagt und die für dieses Gewässer typischen umlaufenden Winde sorgten für so manche Verwirrung. Es konnte passieren, dass in unserem ausgelegten Bojen-Viereck bis zu vier verschiedene Windrichtungen herrschten! Unsere bunten Boote, von der Micro-Magic mit ca. 50 cm Länge bis zum Gaffelschoner Cicely mit ca. 210 cm Gesamtlänge boten einen tollen Anblick auf der Fläche des bis zu 15 m tiefen künstlichen Sees, der im Winter zur Speisung der Schneekanonen dient.
Obwohl am Anfang tiefziehende Wolkenfelder die Sicht so erschwerten, dass wir über eine GPS-Pflicht für das nächste Mal nachdachten, entschädigte uns das Wetter in vollem Maß, als die Wolken wie durch Zauberhand verschwanden und das fantastische Bergpanorama zu sehen war. Unsere Kinder waren, neben gelegentlichen Schiffchenspielen, voll damit beschäftigt, die im See vorkommenden Kaulquappen einzufangen, sodass hier jeder auf seine Kosten kam.
Netterweise durften wir unsere Segelschiffe in der Bergstation eines nicht in Betrieb befindlichen Sessellifts unterbringen, sodass wir ohne viel Gepäck gegen 16 Uhr wieder per Gondel auf dem Weg nach unten waren, wo kurze Zeit später ein opulentes Nachtessen auf uns wartete. Fachsimpeln und gemütliches Beisammensitzen beendete den ersten Tag in Leogang.
Nach erholsamem Schlaf brachten uns die Gondeln wieder auf den Berg, diesmal wieder zunächst mit frischen Temperaturen. Nach einiger Zeit ließen uns einige frische Böen, von denen eine unseren Pavillon zum Fliegen brachte, bemerken, dass wohl in nächster Zeit ein Wetterumschwung eintreten würde.
Die Micro-Magic Regatta wurde etwas verkürzt und Uwe Kreckel blies zum geordneten Rückzug. In bemerkenswerter Weise wurde in toller Zusammenarbeit alles abmontiert, zum Teil in Wastis Jeep verstaut oder von Hand zur Seilbahn gebracht. Kaum waren wir fertig, kam ein heftiger Regenschauer, der uns aber erst kurz vor der Gipfelstation erwischte, sodass wir dank vorsorglich mitgebrachter Schirme nicht besonders nassgeworden sind. Der einsetzende Sturm ließ die Gondeln so heftig schwingen, dass die Fahrtgeschwindigkeit herabgesetzt werden musste und so manch bedenklicher Blick auf das Tragseil geworfen wurde.
Aber alles ging gut und wir trafen uns alle beim Embachhof wieder, wo bei Kaffee und Kuchen die in aller Eile von Uwe berechnete Siegerehrung derd Micro-Magic-Regatta stattfand. Urkunden und originelle Geschenke, kleine Schiffchen und von Wasti ein kleiner Edelstein, gingen an die Teilnehmer. Für die meisten war Heimfahrt angesagt, einige durften noch einen Tag länger bleiben. Nach herzlicher Verabschiedung machten wir uns auf die etwa vier Stunden dauernde Heimfahrt, ohne in eine Radarfalle zu fahren.
Schön war es wieder in Leogang und, wenn es irgendwie zu machen sein wird, nehmen wir nächstes Jahr wieder teil.