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Kleine Schiffe ganz GROSS
7. mini-sail in Salem 15./16. Mai 2004
Bildbericht von Jürgen Schacht
Der erste Bericht hier auf der HP war der Zeitungsbericht, der einige Tage nach dem Treffen im Südkurier erschien. Jetzt der Bericht vom Veranstalter:
Franz Baierl hatte eingeladen, die Schiffsmodellbaufreunde Salem- Friedrichshafen und Franz hatten die Durchführung übernommen. Die ersten Gäste kamen bereits am Freitagnachmittag, Helmut Switek und seine Frau haben Ihren Urlaub in Holland etwas verkürzt und sind kurzerhand mit einem kleinen Umweg nach Salem gefahren. Sie waren das erste Mal bei uns am Schlosssee und haben am Sonntag versichert, dass sie nächstes Jahr wiederkommen wollen. Am Samstag trudelten immer mehr Gäste ein, den weitesten Anfahrtsweg hatten Hans Unger und seine Frau, die aus Bonn zu uns kamen. So langsam füllten sich die Plätze mit Menschen und Schiffen. Immer wieder gab es ein großes Hallo, wenn Bekannte nach langer Zeit sich wiedersahen. Natürlich wurde zuerst nach den Schiffen gefragt, gibt es ein neues Projekt? Fährt dein Kahn endlich? Wie hast du das denn gemacht? So und so ähnlich schwirrten die Fragen beide Tage immer wieder durch die Gemeinschaft. Immer wieder war zu hören: toll hast du das geschafft, das gefällt mir, boaaaah ey, u.s.w.
Bei wunderbarem Segelwetter war auch auf dem Wasser ständig etwas los, denn es schien die
Sonne (meistens), wir hatten guten Wind (meistens), alle segelten fair (fast immer), es herrschte
gute Stimmung (immer)!! An beiden Tagen gab es ausreichend Kaffe und Kuchen von den fleißigen
Helfern vom SMF.
Drei Höhepunkte möchte ich besonders erwähnen: vier neue Boote konnten in Salem das erste Mal auf
dem Wasser zeigen, ob sich der z.T. jahrelange Bau-Aufwand gelohnt hat. Natürlich wurden die
Schiffe zünftig getauft und dann ihrem Element übergeben.
Zuerst war am Samstag das kleinste Schiff auf diesem Treffen dran. Jörg Sprengler, der Meister der kleinen Abmessungen hatte das Gastgeschenk des letzten Jahres mit Technik versehen und so konnte es von seiner Frau Karin auf den Namen "Salem" getauft werden. Das Böötchen war richtig nett anzusehen, dazu wollte natürlich jeder sehen, wie es segelt. Der Wind war leider etwas kräftig für die kleinen Abmessungen, doch sie segelte wirklich gut.
Das zweite Ereignis, von dem ich berichten möchte fand am Samstagabend statt. Die meisten Minisailords hatten sich zum gemeinsamen Abendessen im Schlossseecafe getroffen (mmmhh war das gut). An diesem Abend wurde Franz Baierl für seine langjährige Tätigkeit als Vorsitzender des SMF e.V. Dank für seine Arbeit ausgesprochen. Er bekam einen Gutschein für eine Dinnerfahrt zu zweit auf der "Hohentwiel", DEM Raddampfer auf dem Bodensee.
Damit wollen die Vereinsmitglieder auch seiner Frau Dank sagen, denn alle unsere Partner mit ihrem Verständnis für unser Hobby sorgen dafür, dass wir es überhaupt ausüben können.
Der dritte Höhepunkt fand am Sonntag statt, hier wurde gleich drei neue Boote getauft: "Mistress" ex Germania, erbaut von Wolfgang Hansen aus Lörrach, "Simba" erbaut von Rolf Liebermann aus Gaienhofen und "Franziska" von Jürgen Schacht aus Überlingen. Natürlich wurde mit dem Sekt nicht gespart, nach den Taufsprüchen konnten alle sechs zeigen, was sie drauf hatten. Die Kapitäne waren sicher etwas nervös, aber die Schiffe zeigten, dass sie gelungen waren. Einige kleinere Änderungen wurden gemeinsam beratschlagt, schauen wir beim nächsten Mal, was daraus wird.
Leider gab es bei der Franziska auch den ersten und einzigen Bruch an diesem Wochenende, der Kapitän hat nicht dem Teufel ein Ohr abgesegelt, sondern seinem Boot den Pallpfosten (krrrrksss). Dies passiert halt schnell mal, wenn der Skipper nicht genug aufpasst und dann in der Eile dem Schiff einen falschen Befehl gibt. Der Steg aus Beton war dann doch leider etwas härter als Holz.
Insgesamt kann ich sagen, dass sich die Zeit in Salem am Schlosssee gelohnt hat; alte Freundschaften wurden vertieft, neue Bekannte gewonnen, neue Projekte werden geplant, die Gemeinschaft der Minisailords hatte einfach ein wunderschönes Segelwochenende.
Es wäre schön, wenn sich diese Gemeinschaft im nächsten Jahr wieder trifft und noch andere unserem Ruf in den südlichsten Teil Deutschlands folgen würden.
Zeitungsbericht
Am letzten Wochenende trafen sich 35 Modellsegler aus dem gesamten süddeutschen Raum mit ca. 50 Schiffen am Schlosssee in Salem-Mimmenhausen.
Die Schiffsmodellbaufreunde Salem-Friedrichshafen e.V. und der bundesweit tätige Verein mini-sail e.V. hatten eingeladen. Diese Modellbauer haben sich den Nachbau von Schiffen in den verschiedenen Maßstäben zum Hobby gemacht. Ein Höhepunkt bei diesem Treffen bildete u.a. der Nachbau der 4-Mast-Bark "Pamir" im Maßstab 1 : 250, damit erreichte das Modell eine Länge von ca. 35 cm. Dagegen wirkte ein Fischkutter von 1930 im Maßstab 1 : 10 mit 150 cm Länge und einem Gewicht von ca. 18 kg recht massig.
Schnittige Rennyachten wie die "Endeaver", die auch noch als Original segelt (nach aufwändigen Restaurierungsarbeiten), waren zusammen zu sehen mit Schärenkreuzern, Cupperyachten (1/4 - Tonner), Lotsenkutter von ca. 1900, Fischkuttern und anderen Modellen. Diese Schiffe werden durch den Kapitän am Ufer durch eine Fernsteuerung bedient und können alle Manöver wie die Großen segeln. Ein besonderes Ereignis konnten die Modellbauer am Sonntag feiern, gleich drei Schiffe wurden getauft und dann ihrem Element übergeben.
Die Kapitäne erhielten dann vom Vorsitzenden des SMF Salem-FN, Jürgen Schacht die Taufurkunden, damit diese Zeremonie auch immer im Gedächtnis bleibt. Solch eine Taufe ist auch für den Erbauer immer etwas Besonderes, denn danach wird sich zeigen, ob die vielen hundert Stunden Bauzeit das erwartete Ergebnis bringen wird. Die z.T. sehr umfangreichen Recherchen, um das Original so detailliert wie möglich nachzubauen, haben sich gelohnt, die Schiffe segeln wie die Originale. Meistens ist das dann die Geburtsstunde eines neuen Projektes.
Bei wunderschönem Segelwetter konnten die Modellkapitäne bis zum Sonntagabend die Gelegenheit nutzen, ihre Schiffe um die ausgelegten Bojen zu steuern, auch hier wird zumindest teilweise den Großen nachgeeifert und Spaß-Regatten ausgetragen, denn durch die sehr großen Unterschiede in den Maßstäben ist ein direkter Vergleich nicht möglich. Zwischen den rasanten Segelabenteuern auf dem Modellmeer konnten die Teilnehmer und Besucher Kaffee und Kuchen genießen, die von den nicht segelnden Partnern der Vereinsmitglieder angeboten wurden.
Die Segler aus ganz Deutschland waren von dem Treffen so begeistert, dass sie beim Abschied am Sonntag versprochen haben, nächstes Jahr ganz sicher wiederzukommen.
minisail ahoi