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Sonstiges
mini-sail e.V."icon-ms-040

03.2004
son-04-02.htm
klabautermann Klabautermanns Bemerkungen zu
Seglers Wörterbuch


für minisailors gesammelt von Gerold Schnebbe

"Abbacken"
… ist nicht der Befehl des Bäckers das Brot in den Ofen und Backen! Sondern: Abräumen der Back (Tisch) durch den Backschafter.

"Abbringen""
… ein auf grundgelaufenes, festgekommenes Schiff wieder flott machen! Bei unseren Regatten heißt das: rein in die Gummistiefel und oder ab ins Bergeboot

"Abdecken:"
Beim Segeln den Nachbarn im Windschatten abdecken, der gestörte Wind behindert dann freies Segeln. Wird bei uns nicht anders gemacht.

"Abdrift:"
Auch Abtrift: Bezeichnet man ein seitliches Versetzen (Abtreiben) vom angestrebten Kurs (Navigation), wunderschönes Abdriften erzielt man mit Plattbodenschiffen plus Seitenschwertern. Auch Quersegler genannt.

"Aberglaube:"
Weit verbreitet bei Seeleuten; Beispiele:
1. Kratzen am Mast sollte Wind bringen?? Versuch das mal wenn das Schiff draußen ist und Du stehst an Land und fummelst an der Fernsteuerung!!!
2. Bekommt man den Klabautermann zu sehen, dann wird das Schiff bald sinken?? = manchmal ein Sehfehler durch Trunkenheit!!

"Abfallen:"
Mit dem Kurs vom Wind wegdrehen. Gegenteil anluven. Bei Kollisionskurs sind dies die einzig wahren Kurse!!

"Abflauen:"
Zurückgehen der Windstärke bis zum Einschlafen des Windes. Bei der Fühlinger Regatta zur Mittagszeit immer willkommen.

"Abkommen:"
das-in-Gang-Kommen beim Unter-Segel-Gehen; beim Starten bei einer Regatta; nach einer Grundberührung freikommen. Haben wir alle oft genug ausprobiert!!

"Ablandig:"
Wenn der Wind vom Land in Richtung See weht. Gegenteil: auflandig.
Kommt in Fühlingen aber kaum vor, da zuviel Land in allen Richtungen.

"Abmustern:"
Der amtliche Dienstentlassungsakt eines Seemanns, vor einem Seeamt. Bei uns:
Wenn es einem mini-sailor bei uns nicht mehr gefällt kann er kündigen, das ist in unserer Satzung so geregelt. Kommt kaum vor!

"Abreiten:"
Schlechtes Wetter vor Anker oder Treibanker überstehen. Bei uns: Stehende Schiffe in der Halle und bei einem Kaffee überstehen.

"Abtakeln:"
Dieser der Seemannssprache zugeschriebene Ausdruck stammt aus der Kosmetik, er kann auch mit "abschminken" übersetzt werden.

"Achterstag" - standing backstay:
stehendes Gut, Seil, das einen hochgetakelten Mast nach achtern abstützt. Wenn der Stag abschlägt oder abreißt fällt auch bei uns der Mast um.

"Äquatorlinie:"
Eine kreisförmige Linie rund um die Erde, die gleichweit vom Nordpol und vom Südpol verläuft und die Segelreviere in die "Nördliche Gefahrenzone" und die "Südliche Gefahrenzone" teilt. Auch mal Tauflinie genannt; hier entscheidet sich wer getauft oder ungetauft ist. Nach Auskunft vom DSV soll es mehr ungetaufte als getaufte Segler geben.

"Anker:"
Schwerer Metallgegenstand mit großem Haken, tritt in verschiedenen Formen auf. Wird an einer langen Schnur und/oder Kette aus dem Schiff geworfen. Dient dazu ein Schiff zu fest zu halten.

"Ankern:"
Den Anker über Bord werfen. Dabei ist zu beachten, daß der Anker vorher am Schiff befestigt wird und nicht schwerer ist als das Schiff selbst.

"Ausweichpflicht:"
Der § 1 der Seestraßenordnung besagt, daß zwischen zwei Schiffen die zusammengestoßen sind auszuweichen gewesen wäre.

"Achterlieksrundung" - curve of the leech
Abweichung des Achterlieks von der geraden Linie zwischen Kopf und Schothorn. Auch bei minisail wird dadurch die Segelfläche vergrößert .

"Aktionsradius" - operating range:
Reichweite mit eigenen Treibstoffreserven, die ein Schiff zurücklegen kann . Bei uns bedeutet das: Akkureserven die einen halben, oder ganzen Regattatag halten oder nur für die Startzeit. Auch Reichweitenradius.

"Anreihen" - to bend:
Segel mit einer Reihleine an einer Rah oder Gaffel anschlagen. Bei unseren hochgetakelten selten zu finden, aber bei unseren Oldtimern kaum wegzudenken.

"Aufbringen" - to bring in:
zwangsweises Anhalten eines fremden oder unbekannten Schiffs durch staatliche Organe zur Kontrolle bzw. Des Einbringens (Prise)..
Bei uns macht es zwangsweise unser Bergeboot, der Ausreißer (Reichweitenradius, Akkuschwund) Regattarempler, bewachsene Kielbomben und eigenwillige Pirouettendreher einfängt und anlandet.

"Auffieren" - to slack off:
eine unter Last stehende Leine, Schot verlängern , "lose geben" (LOSE = Niete oder Hauptgewinn?)

"Backbord:"
Nachdem an Steuerbord früher die / das Ruder gefahren wurde, nannte man die andere Seite: Back, eine aus dem Küchenlatein übernommene seemännische Vorsilbe, die vor allem der Schiffsseitenbestimmung dient. Merke: Backbord ist eine Schiffsseite, und nicht das Regal beim Bäcker.

"Batterie:"
Elektrochemischer Behälter für sogenannten Strom, der fähig sein soll, eine Glühfadenbirne für einen Zeitraum von fünfzehn Minuten erglimmen zu lassen, nachdem die Batterie vorher zwei Stunden geladen wurde.

"Bilge:"
Schlichtweg der zutiefst liegende Hohlraum im Schiff. Mit der Nase suchen, der stinkigste Platz im Schiff, dort laufen chemische Reaktionen ab die bis heute noch nicht gänzlich erforscht sind. In der Bilgenemulsion soll man ohne weitere Zutaten Filme entwickeln können.

"Boje:"
Nautisches Hilfsmittel. Bojen können verschiedenste Formen und Farben haben, die der besseren Unterscheidung dienen. Typische Bojen sind: Schwarze Rundtonne; grüne Spitztonne; rote Flachtonne ; rot-weiß senkrecht gestreifte Ansteuerungstonne (alle gleichen aus der Ferne einem verschwommenen schwarzen Fleck am Horizont.)

"Bullauge:"
Meistens runde undichte Glasfenster im Schiff. Lassen auf See Luft und Salzwasser durch und an Land dann Luft, Regenwasser und Insekten.

"Crew:"
Schwere zweibeinige Anteile an Bord von Segeljachten, die Fender ausbringen, meistens Trinken, da Sie feste Nahrung nicht vertragen. Den Baum mit ihren Oberkörper bei schnellen plötzlichen Kursänderungen bremsen. Versuche, sie in seefeste Vorschotmänner zu verwandeln, mißlingen in der Regel. Sie ertrinken meist in Alkohol.

"Deutscher Segler Verband (DSV):"
Allgemeine Vereinigung der Segelclubs. Fördert und finanziert sein Dasein, indem er Segelführerscheine ausstellt, die keine Behörde anerkennt und kein Hafenkapitän sehen will. Die Behauptung, der DSV habe das Segeln erfunden und überall verbreitet, wird in anderen Staaten leider immer wieder bezweifelt.

"Deviation:"
Navigatorische Ungenauigkeit. Der Skipper versucht sich mit einem angeblichen Kompaßfehler herauszureden, wenn man in Gretsiel landet aber nach Helgoland wollte .

"D.H.I. :"
Deutsches Hydrographisches Institut. Ziemlich eigenwillige Bundesbehörde die alles festlegt was mit dem Meer zu tun hat, so zum Beispiel, wann Ebbe und Flut ist, welche Häfen in Seekarten eingetragen werden und welche ignoriert werden, wo nächstes Jahr der Nordpol liegt.

"Dingi:"
Kleines Beiboot, hängt entweder am Heck einer Yacht oder wird von der Boje geklaut wenn die Yacht unterwegs ist.

"Doggerbank:"
Keine Sitzgelegenheit für den Bordhund! Sondern eine Untiefe in der Nordsee, bekannt durch die Fernsehserie "Rätsel der Sandbank"

"Ebbe:"
… ist wenn das Wasser ganz weg ist und das Schiff zu Fuß verlassen werden kann.

"Echolot:"
Gerät zur Messung der Wassertiefe auf Umwegen, durch Ultraschall-Impulsen vom Schiff zum Meeresboden und zurück zum Schiff. Ist die Laufzeit vom Echo lang genug ist genügend Wasser unterm Kiel.
Kein Echo bedeutet: kein Wasser = Land.

"Einhandsegeln:"
Eine Hand zum Segeln eine Hand für andere Zwecke, z.B. Handy.
Gut geeignet für Singles die es werden möchten, man segelt zu Zweit hinaus und kommt als Single wieder.

"Eisgang:"
Ist angesagt wenn man nach einem anstrengenden Törn, im Hafen direkt zur Eisdiele marschiert.

"Entern:"
Früher: Feindliche oft blutige Übernahme eines fremden Segelschiffes. Heute: Freundliche unblutige aber bezahlte Übernahme einer Charteryacht.

"Enterhaken:"
Werkzeug an Bord, zum Fischen nach der versunkenen Brille, Festmacherleine und als Abstandshalter in Schleusen, fremden Schiffen.

"Eselshaupt:"
Dient zum verlängern zu kurzer Masten, spart aber Wantenlänge. Das alle Häuptlinge Esel sind trifft nur bedingt zu.

"Etmal:"
24-hour-run; nautikal day: zurückgelegte Strecke zwischen zwei Mittagessen.

"Ewer:"
Der Ewer ist ein flachbordiges 15......20m langes, vorn und achtern spitzes 1 bis 2 mastiges Fahrzeug mit rundem Vordersteven, wurde vom Kutter abgelöst weil man mit den Seitenschwertern nichts anfangen konnte.

"Faden:"
Odysseus warf wieder mal die Logleine aus, als sie abriß und nur noch eine Länge von 182,88 cm hatte, rief er aus: Heureka wir haben ein neues Längenmaß!

"Fahrt:"
seerechtlich ist ein Schiff in Fahrt, das weder am Lande festgemacht hat oder vor Anker liegt, noch am Grunde festsitzt.

"Fernrohr:"
Nautisches Kaleidoskop, das gegen das Licht gehalten, herrliche bunte Bilder zeigt - ausgelöst durch Salzwasserflecken, Kratzern; Salzwasser und Fernrohr sind natürliche Feinde.

"Fernsteuerung; remote control (RC):"
Einrichtung zur direkten Beeinflussung der Segel und Ruderstellung von Land aus ohne Zwischenschaltung von Vorschot- und Steuerleuten.

"Flieger:"
flying jib; vorderstes und ganz oben angebrachtes Stagsegel. Segel ohne Flieger.

"Flying Dutchman:"
Fliegender Holländer, Zweimannjolle mit Trapez und Spinnacker, nur als Artist zu segeln. FD-Konstrukteur U. von Essen.

"Galeere:"
1. früher; Seefahrt in Verbindung mit Sklaverei
2. heute; Seefahrt in Verbindung mit Sklaverei (das moderne Idiom für 2. heißt "Schulschiff")

"Genua:"
Die bei allen Skippern beliebteste italienische Hafenstadt ist Genua. Es werden bei den Skippern immer wieder "Hochrufe" auf diese Stadt ausgerufen ("Genua hoch")
Genua, auch übergroße Fock bei leichtem Wind bequem Einhand zu segeln.

"Galion:"
Anbau am Steven des Schiffs, meisten mit einer Frauenfigur bestückt, die vom Schiff zu fliehen scheint, so, als wäre der Kapitän hinter ihr her.

"Großbaum:"
Bequemes Gerät zu Abräumen des Achterdecks von unliebsamen herumstehenden Gästen bei einer Halse.

"Gissen:"
Schätzen des Schiffsortes auf der Karte nach Kurs und Geschwindigkeit, also ohne exakte Ortsbestimmung - gegißter Ort. Großes Problem bei mini-sailors die vesehentlich nur ihre Lesebrille eingesteckt haben.

"Halbmodell:"
Aus Geiz angefertigtes halbes Modell. In alten Werften an der Wand hängend als Verkaufs und Arbeitsvorlage für neue Yachten.
Neue Werften, die nach alten Halbmodellen als Arbeitsgrundlage gearbeitet hatten, gingen in Konkurs, da die ersten nach Halbmodellen gebauten Schiffe kurz nach dem Stapellauf untergingen.

"Halse:"
Segelmanöver, bei welchem es vor allem darum geht, das Deck mittels Großbaum von unliebsamen Landratten und Laienseglern zu räumen.

"Heulboje:"
In der Skippersprache übliches Schimpfwort für die nicht an Bord befindliche Lebensgefährtin.
"Auch Schifffahrtshindernis", das dann auch noch zur allgemeinen Lärmbelästigung beiträgt.

"Hilfsbesegelung:"
Ersatz der normalen Besegelung durch Bettlaken, Tischwäsche. Immer dann wenn die Arbeits-Segel
a) verloren gingen,
b) zu Hause vergessen wurden oder
c) das Boot in der Grundausstattung gekauft wurde.

"Hundekoje:"
Schlafunterkunft; zu klein für einen Hund aber groß genug für Landratten.

"Impellerlog:"
Fahrtmessgerät, bei dem ein Propeller durch den Fahrtstrom in Bewegung gesetzt wird und diese Umdrehungen in eine Geschwindigkeitsanzeige umgewandelt werden. Gesehen bei unserem Mitglied Uli Schramm.

"IOR-Formel:"
International Offshore Rule; Seit 1969 verwendete internationale Formel zur Ermittlung des Rennwertes von Seegehenden Rennsegelyachten. In den Rennwert gehen alle leistungsbezogenen Faktoren ein. Die Formel ist daher sehr kompliziert und gestattet eine effektive Berechnung nur mit Hilfe der EDV.

"IOR-Klassen:"
IOR-Klassen die ohne Zeitausgleich gegeneinander segeln können, sind GR. Micro Magic, GR. Saphir, GR Libera Ocean, GR. Rubin, RO. Atlantis, RO. Rainboww II, RO. Valdivia. Jüngstenboot Dulcibella der mini-sail e.V.

"Jakobstab:"
Keine Krücke sondern ein Winkelmessgerät mit dem vor der Erfindung des Spiegelsextanten die Höhe der Gestirne gemessen wurde.

"Jungfer:"
Weiblich, Holzscheibe mit drei Löchern, wurden früher paarweise zum Festsetzen der Wanten verwendet. Heute durch Spannschrauben ersetzt.

"Jungfer:"
wird immer wieder zur Taufe eines Schiffes gesucht, vergeblich?

"Jungfernreise:"
Wie Hochzeitsreise; hier wird die Mannschaft mit dem Neubau auf die erste Reise geschickt.

"Katamaran:"
Durch seine übergroße Breite erhöht er die Kollisionsgefahr, kentert aber viel schneller als ein vernünftiges Kielboot.

"Knoten:"
- Verbindung mehrerer Stricke , die nur auf zwei Arten zu lösen sind:
Schnell: Mit einem scharfen Messer. Langsam: Unter normaler Belastung.
Ein echter Skipperknoten besteht aus einem halben Schlag, einem ganzen Schlag, einem Auge, einer Bucht und einem Steak . Das nennt man Whooling.
- Maß für die Geschwindigkeit eines Bootes. Werden auf einer Yacht viele Knoten gemacht, gilt sie als schnell, oder es fand ein Knotenkurs statt.

"Kieloben:"
Landeshauptstadt von Schleswig-Holstein liegt oben in Deutschland = Kiel.
Richtig: Gekentertes Schiff mit dem Kiel nach oben.

"Kielschwein:"
Sind keine Schweine aus Kiel, auch keine Schweine die unterm Kiel leben, sondern verlaufen über oder zwischen den Bodenwrangen in Längsrichtung und sollen ein ausknicken der Bodenwrangen verhindern.

"Kompaß:"
Navigatorisches Instrument mit einem Zeiger, der, wie wir, es in der Schule gelernt haben, immer nach Norden zeigt.

"Kompaßtest:"
Geht die Sonne auf im Westen, mußt Du Deinen Kompaß testen

"Landratte:"
Abwertender Ausdruck für Menschen die sich im und auf dem Wasser nicht wohlfühlen. Kein Landbewohner würde einen Segler als Wasserratte bezeichnen.

"Längsseits:"
Neben dem Schiff. Auch Ausdruck dafür: Er hat einen neben sich stehen.

"Lee:"
Dem Wind abgewandte Seite eines Schiffs, in welcher Gegenstände, Flüssigkeiten, Unwohlsein geworfen werden können, ohne das sie wieder an Deck landen.

"Liegeplatz:"
Platz zum anlegen eines Schiffes, der "Quietsch" oder "Bums" macht.

"Lot:"
Damit wird die Wassertiefe bestimmt. Greift der Skipper zum Lot, deutet alles darauf hin daß er die Orientierung verloren hat.

"Luv:"
Dem Wind zugewandte Seite. Wenn dem Segler nach Luv übel wird, wird das ausgespuckte Produkt sofort leegierig und kehrt zum Erzeuger zurück.

"Manöver des letzten Augenblicks:"
(Coitus Interruptus) eine unter Seglern verbreitete Verhütungsmethode für Verkehrsunfälle, die auch zunehmend an Land praktiziert wird.

"Mars:"
ferner roter Planet, an Bord ferner Platz vom Bootsdeck aus, Mastplattform auf dem Untermast. Abgeleitet die Bezeichnungen Marssaling; (engl.; lower cross trees), Marssegel (engl.; topsail), Marsstenge, (engl,; topmast).

"Marlen:"
bekleiden/to serve - Tauwerk bzw ,dessen Spleiße zum Schutz gegen Nässe, Schamfielen mit Schiemannsgarn dicht umwickeln. Mädchen werden aus diesem Grund bekleidet, immer wieder. Marlen...........

"Meile (nautische):"
Relative Maßeinheit für Entfernungen auf dem Wasser, theoretisch 1852 m lang, praktisch variabel, stark abhängig von Seegang und Strömungen.
Mir ist kein einziger Seevermesser bekannt, der jemals eine Seemeile auf dem Wasser nachgemessen hat.

"Mond:"
Erdsatellit, der auch zur Stern-Navigation herangezogen wird. Nicht empfehlenswert, weil er ständig seinen Standort und Form ändert, manchmal aber gar nicht erscheint.

"Navigationslichter:"
Alle Schiffe sind verpflichtet, Lichter zu führen, um sie nachts zu erkennen. Schiffe die zum Verkauf stehen, führen eine Girlande mit gelben Lampen vom Bug zum Heck. Bordellschiffe einige rote Lampen.

"Nock:"
Ende, z. B. äußerste Spitze einer Rah. Man sollte sich nie außerhalb der Nock aufhalten. Lebensgefahr!!!

"Oktant:"
nautisches Winkelmessgerät, das ähnlich wie der Sextant arbeitet, dessen Gradbogen aber nur den achten Teil des Vollkreises (45°) einnimmt, es können nur Winkel bis 90° gemessen. Jedoch ausreichend für die astronomische Navigation.
Bei minisailors nicht üblich, da für die Handhabung von Oktant und Fernsteuerung zugleich die Anzahl der Hände nicht ausreicht.

"Orkan:"
engl.; hurricane.
1. Bezeichnung für Windstärke 12 (Beaufort-Scala)
2. Bezeichnung für tropische Wirbelstürme
3. Starke erotisch angehauchte Frauen

"Panikwinkel:"
panic angle; Neigungswinkel eines Schiffes, Krängung, Schlagseite wo unter Passagieren eine Beunruhigung auftritt. Etwa 12° groß. Bei mini-sail tritt dieser Panikwinkel erst bei ca. 44,9° ein.

"Plasteschiff:" (plastic ship)
1. Bezeichnung in der ehemaligen DDR für Schiffskörper aus Plastematerial oder überwiegend glasfaserverstärkten Polyesterharz GFK.
2. Bei mini-sail bedeuten diese gleichen Materialien ziemlich abwertend (Joghurtbecher). Obwohl diese Materialien im Modell, wenn sie dem großen Vorbild entsprechen, ja gar nicht besser angewendet werden können.

"Priel:"
… ist kein Spülmittel und Prielen kein Abwasch.

"Pullen:"
… sind keine pfandbelasteten Mehrweg/Einwegflaschen, sondern schweißtreibendes Rudern, z.B: Kutterpullen.

"Q-Wende:"
auf Raumschotkursen durchgeführte Wende anstelle einer mit geringer Kursänderung möglichen Halse. Die Q-Wende ist z.B. als Mann-über-Bord-Manöver geeignet.

"Raum:"
Urschrei des Rudergängers, um einen Segler in seiner Nähe zum ausweichen zu bringen. Bei jeder Kollisionsgefahr laut "Raum" zu brüllen hat sich bewährt, auch wenn man selber "Raum" geben müsste, da 99% aller Segler im Kollisionsfall die Regeln vergessen haben und auf einen solchen Anruf instinktiv ausweichen.

"Regatta:"
… kann man auch mit Hindernisrennen bezeichnen, es sind immer viele Hindernisse auf dem Wasser, z.B. fremde Boote, Bojen und Untiefen bis zum Zieleinlauf.
Bei der mini-sail lange Zeit verpönt, aber wieder im Kommen, z.B. Fühlinger Wanderregatta. Sehr sportlich, wobei sich das Sportliche als Rennen um den See entpuppt, immer dem Modell hinterher.

"Rigg:"
Bezeichnung der gesamten Takelage mit Spieren und Segeln. Abriggen = Abtakeln, oder kosmetisch Abschminken.

"Royal:"
Rahsegel oberhalb der Bram. Das oberste Segel, auch der luftigste Arbeitsplatz für den Matrosen.

"Schanghaien:"
Seeleute/Sehleute teils gegen ihren Willen oder mit leichter Gewalt auf unterbesetzte Schiffe vermitteln. Unser Heuerbaas bei mini-sail macht ähnliches.

"Schoner:"
Segelschiff, auf welchem sich die Teile der Mannschaft, die Freiwache haben, schonen dürfen.

"Seegang:"
Seegang wirkt wie Stuhlgang, nur in umgekehrter Richtung.

"Seejungfrau:"
Vielzuviel Fisch zum Essen, und zu wenig Frau zum Lieben.

"Sisaltauwerk:"
aus Blattfasern der Sisalagave hergestelltes Tauwerk; benannt nach dem mexikanischen Hafen Sisal.

"Skipper:"
Der Skipper hat grundsätzlich Recht. Laut Statistik ist er unfehlbar, trinkfest und arbeitsscheu. Das er auch noch wasserdicht sein soll ist ein Märchen.

"Smutje:"
Bezeichnung für den Schiffskoch, eigentlich beleidigend (smut - Schmutz, Rauch.)

"Spinnaker:"
Extrem übergroßes ballonartiges Segel am Vorstag ausgeworfen, mit dem Spinnakerbaum ausgestellt, erzielt bei Vorwindkursen erhebliche Geschwindigkeiten.
Spinnaker ausgeworfen, ins Wasser gefallen = erheblicher Geschwindigkeitsverlust.

"Südwester:"
Segler aus dem südlichen Westen, ich fühle mich eher als Nordwester. Oder war es doch die Regen, und Sturmhaube??

"Takelage:"
rigging; allgemeine Bezeichnung für - Masten - Rahen - Stengen, sowie für das dazugehörende stehende und laufende Gut, mit allem Tauwerk, Blöcken, sowie sämtlichen Beschlägen.
Bei Skippers Gattin sämtliche Unter- und Oberbekleidung.

"Takler:"
Fachmann, der speziell für das Takeln der Schiffe in der Werft ausgebildet wird.
Fachmann im Damensalon, der Skippers Gattin mit einer atemberaubenden Hochfrisur ausstattet.

"Treiber:"
kleines Segel am hinteren Mast (Treibermast), auch Mann mit Stöckchen der einen Esel treibt.

"Treiben:"
drift; Ortsveränderung eines Schiffs durch Strom oder Wind, i.d.R. unbeabsichtigt.
Die entstehende Ortsveränderung ist auch hier i.d.R. nicht das Ziel = Abdrift.
Ortsveränderung des Skippers, der aus der Kneipe nicht den Weg zu seinem Schiff findet, sondern im Bordell landet.

"Treibgut:"
Jede Art von Gegenstand, der regungslos im Wasser treibt und nicht sofort antwortet, wenn man ihm einen Drink anbietet.

"Über-Bord-Gehen:"
Einer der ganz wenigen Fälle, wo das Verlassen eines Bootes ein größeres Risiko darstellt als das an Bord gehen eines Schiffes.

"umlaufend:"
- umspringend; die Richtung ständig ändernder, meist leichter Wind.
Am Fühlingersee häufig anzutreffen. Auch beim Einkaufsbummel ändert die Gattin ständig die Richtung, so das der Begleiter oft die Orientierung verliert.

"Umlenkrolle:"
einfache Rolle, die nur die Zugrichtung der Kraft verändert z.B. Schoten unter Deck bei Minisailern. Minisailer wollen bei anderen Schiffen, immer zuerst die Umlenkrolle sehen.

"Verklicker:"
kleine Windfahne; Verklicker = Dolmetscher bei Minisail um die verschiedensten Fachausdrücke im feinsten Hochdeutsch zu erklären.

"vollgetakelt:"
ful rigged; alle Masten sind mit Rahsegeln ausgerüstet = Vollschiff.
Beim Hafenfest erscheint Skippers Gattin vollgetakelt im feinstem Autfitt.

"Vorpiek:"
der vorderste Raum im Vorschiff, dort findet man meistens die Umlenkrolle.

"Wasserleiche:"
Siehe Treibgut. Lässt sie sich zu einem Drink einladen ist Sie keine.

"Watt:"
1. Verhohnepipelung des Wortes "Was" im Ruhrgebiet gebräuchlich.
2. Einzahl von Watte, siehe erste Hilfe.
3. Vorgelagertes Küstenvorland, wenn Trockengefallen glitschig, matschig und von Prielen durchzogen. Für die Ostfriesen ein Glücksfall sie haben immer genügend Watt vor dem Deich.

"Windjammer:"
Ursprünglich Spottname für Frachtsegler, die unter dem Drücken (engl. to jam) des Windes ihre Reise durchführten. Der Wind jammerte dabei in der Takelage.

"Winsch:"
Runde Trommel auf der mittels Fernsteuerung Schnüre aufgewickelt werden, gelingt nicht immer. Arbeitet ähnlich wie eine Nähmaschine auf deren Spule Garn zu wickeln, gelingt auch nicht immer.



Immer guten Wind
Gerold Schnebbe

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