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Aufsatz/Bericht
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son-02-32.htm; 10.2002

Ein Spaziergang durch Hamburg

aufgeschrieben von Willi Pülmanns

Beruflich verschlug es mich als Fachlehrer an die einzige Schule der Wasserschutzpolizei in Deutschland, aber für mich stand von vorn herein fest, dass diese Stadt neben anderen Sehenswürdigkeiten bestimmt auch einiges für Modellbauer zu bieten hat. Tatsächlich gibt es einiges zu entdecken, am besten bei einem ausgiebigen Spaziergang.

Diesen beginne ich an der Kornhausbrücke. Sie stellt einen Grenzübergang mitten in der Republik dar und trennt die Stadt von dem, was sie berühmt und reich gemacht hat: den Freihafen. Hier an der Kornhausbrücke kann man die alten Häuser der Speicherstadt mit ihren schönen Fassaden und kupfernen Dächern bewundern.
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Speicherstadt
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Kornhausbrücke

Man bekommt Lust auf eine Tasse Kaffee, denn hier duftet es durchdringend nach dem aromatischen Getränk. In der Speicherstadt lagert er säckeweise und wartet auf die Weiterreise. Direkt an der Kornhausbrücke liegt das Zollmuseum und lädt dazu ein, den Einfallsreichtum von Jahrhunderte langer Schmuggelei zu bestaunen.
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Zollmuseum in der Speicherstadt

Ein Stückchen weiter kann man bei gutem Wetter herrliche Teppiche aus den Fenstern hängen sehen, und es fällt einem leicht, sich gedanklich in das bunte Treiben eines orientalischen Basars zu versetzen.

Weiter geht es in westlicher Richtung, immer am Zollhafen entlang, die alte Speicherstadt zur Linken und moderne Büropaläste zur Rechten.
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Alt und neu dicht beieinander.
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Das Foto wurde an der gleichen Stelle aufgenommen wie das Bild links, jedoch nach 180º - Drehung

Über den Binnenhafen gelange ich schließlich an die Elbe und an die Landungsbrücken.

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Hamburger Michel, Eingang zum alten Elbtunnel
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Blom & Voss
Hoffnung keimt auf, letzte Woche lag hier die "Sedov" und ließ zusammen mit der Dreimastbark "Rickmer Rickmers" nostalgischen Flair im Hafen aufkommen.

Schade, die "Sedov" ist nicht da, dafür aber ein anderes maritimes Schmuckstück: die "Artemis". Gut, dass ich den Fotoapparat dabei habe.
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Klar Schiff ....
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... bitte Platz nehmen
Von hier aus ist es nur ein Katzensprung bis zum maritimen Antiquariat Fuchs. Daran kann ich einfach nicht vorbei gehen, ohne mir die Nase am kleinen, aber mit 1:1250 Modellen fast überladenen Schaufenster platt zu drücken, oder innen ein Weilchen nach literarischen Kostbarkeiten zu stöbern.

Ich mag mich kaum trennen, als ich es aber doch kann biege ich nach rechts in das Portugiesenviertel ab. Hier reiht sich ein portugiesisches Restaurant an das andere und dazwischen immer wieder kleine Läden, in denen maritime Schmuckstücke wie Positionslaternen aus poliertem Messing, Modelle, nautische Instrumente und vieles mehr kaufen kann, sofern man das nötige Kleingeld hat.

Durch winzige Gassen und über 6-spurige Straßen geht es in Richtung Innenstadt zum Rathausmarkt.
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Rathaus
Das Rathaus selbst ist prachtvoll genug, es auf meinen Film zu bannen, aber das eigentliche Ziel ist seine Rückseite. Hier befindet sich in einem ebenfalls imposanten, aber nicht so prächtig geschmückten Gebäude die Handelskammer Hamburg. In dessen Eingangshalle ist das eigentliche Ziel meiner Exkursion: die Modelle von Eduard E. Willke.
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Allesamt im Maßstab 1:16 gebaut stellen sie die "Leopoldus Primus" von 1668, die "Wappen von Hamburg II" von 1678 und die "Wappen von Hamburg III" von 1722 dar. Sie alle waren Konvoischiffe in Diensten der Kaufleute der Hansestadt, aus deren Organisation die Handelskammer hervorging. Ich kann mich gar nicht satt sehen an den tollen Modellen, aber dennoch haben sie alle einen Fehler: es ist keine Fernsteuerung darin.
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Die Kamera voll, den Bauch leer mache ich mich auf den Rückweg Richtung Zollmuseum. Dabei komme ich über die Ost-West-Straße. Hier liegt, an der Ecke Brandswiete versteckt hinter einer Absenkung ein Kellergewölbe. In diesem befindet sich das Gröninger. Bei dem hervorragenden Bier aus der hauseigenen Brauerei und einer rustikalen Malzeit beende ich meinen Spaziergang durch Hamburg....vorerst.

bis denne
Willi Pülmanns

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