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Planvorlage
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mb-12-09.htm; 11.2012

Überprüfung von Spanten
Baubericht von Stefan Kloß

Im Laufe der Zeit baut man ja einige Schiffsmodelle. Die einen werden spontan perfekt und toll, die anderen sind ein Problem und eine Enttäuschung auf der ganzen Linie.
Auf der Suche nach der Ursache dieses Problems stellte ich für mich fest das es nicht unbedingt an meinen handwerklichen Fähigkeiten liegt, gewiß, es gibt viele die besser und schöner bauen als ich, aber so schlecht schätze ich mich nun wirklich nicht ein. Nein, meine Ursache lag bei vielen Modellen, welche schwierig waren und sind, in den Plänen. Um an Pläne heran zu kommen gibt es verschiedene Möglichkeiten. Zum einen, man kauft sie. Allerdings gibt es nur wenige Plan Anbieter die man uneingeschränkt empfehlen kann. Zweitens: man holt sie sich aus Büchern, und drittens von den Werften,(bei neueren Schiffen) oder von den Museen. Die Pläne von den Büchern sind meistens auch aus den Museen. Bei diesen Plänen stellte ich oftmals seltsame Differenzen fest. Spantenlinien passen nicht in die Flucht, die Stellung wurde um wenige Zentimeter verändert oder ganze Spanten wurden ausgetauscht. Letzteres bemerkte ich beim Bau eines 74-Kanonen Schiffes.

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Spätestens beim Bau merkt man wie gut die Spantenlinien sind, wenn man mit dem Strack keinerlei Probleme hat und alles wunderbar fluchtet.
Aber es gibt auch die andere Seite, wenn scheinbar keine Linie zusammenpaßt und es nur Kanten und Beulen gibt. Wenn man, wie ich, kein 200prozentiger Computerexperte ist mit den entsprechenden teuren Programmen,wo man einscannen kann und der Computer macht den „Rest“, muß man andere Wege gehen. Eine recht gute Möglichkeit ist der Bau eines Halbmodells.

Diese Möglichkeit wurde in der Vergangenheit von ziemlich allen Werften genutzt, einschließlich von Nathael Herreshof, welcher einige der wunderbarsten Cup-Verteidiger gebaut hat. Auch die Werften in den USA die schnelle Klipper bauten benutzten sehr gerne diesen dreidimensionalen Zeichenblock. Ist das Modell fertig, kann man hier direkt die Linien abnehmen.

Durch besagte Probleme bei der Umsetzung von Spantlinien in ein Modell habe ich mir diese einfache Sache zu eigen gemacht und baue vor dem eigentlichen Modell ein Halbmodell. Das hat den einfachen Vorteil, das man die Spanten an einer direkten Umsetzung überprüfen und gegebenenfalls berichtigen kann.

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Der Weg ist ganz einfach. Man wähle einen Maßstab so groß wie möglich, möglichst im nachher zu bauenden Originalmaßstab, übertrage die Linien auf ein ca. 5 mm starkes Sperrholz, stelle die Spanten in den dafür vorgesehen Abständen auf und lege Stracklatten darüber.
Das Sperrholz sollte, um ein Verziehen auszuschließen nicht dünner als 4 mm sein aber auch nicht stärker als 6 mm da sonst die Linien ungenau werden beim übertragen. Die Stracklatten sollten relativ stark dimensioniert sein da sie sonst Beulen aufweisen können. Bei mir haben sich 5x7 mm gut bewährt. Dieses Maß ist natürlich auch von der Größe des Halbmodells abhängig. Bei dem hier erwähnten Halbmodell war das Maß 5x3 mm.
b07k.jpg Nun müssen die Spanten gegebenenfalls berichtigt werden, abgenommen, zugelegt oder sogar auch verschoben werden. Ist das getan und das Ergebnis zufriedenstellend, kann man die Spanten direkt als Schablone verwenden, entweder um direkt den Spant zu bauen oder nochmals aufzuzeichnen und zu vergrößern.

Damit wäre die Aufgabe des Halbmodells auch schon erfüllt. Aber so ein Halbmodell kann man auch an die Wand hängen, Es ist sehr dekorativ und man kann auch die Form bis zu einem ganzen Rumpf ausarbeiten, oder wie hier auf der Messe Friedrichshafen als Blickschutz für die Kaffeemaschine.


Es grüßt aus dem Schwarzwald
Stefan Kloß


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