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Modellbau
Planvorlage |
mini-sail
e.V. |
mb-08-04.htm; 05.2008
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Nachbau einer 6 MR Yacht
Baubeschreibung von Günter Grandl
Mitglied im Modellbauclub IGS-Marktschwaben
Abmessungen :
Länge 1,46m
Breite 23cm
Gewicht ca. 11 kg
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Da ich ein Liebhaber alter Regatta Segelyachten bin, versuche ich diese Yachten als
Fahrmodelle nachzubauen. Vorzugsweise Schärenkreuzer, MR Yachten usw. Da es für diese Modelle
fast keine Baupläne gibt, bin ich beim Bau auf vorhandene Fotos angewiesen. So können auf keinen
Fall Skale Modelle gebaut werden. Ich versuche nun anhand der im Internet vorhandenen Fotos
solche Yachten nachzubauen. Es ist mir darum nicht möglich alle Details maßstabsgerecht
nachzubauen. Da ich bei dieser Yacht nicht vor hatte eine Baubeschreibung zu machen, habe ich
auch die einzelnen Arbeitsschritte nicht mit Fotos dokumentiert. Ich werde nun versuchen, die
Beschreibung anhand der fertigen Yacht zu machen.
Der Rumpf ist ein GFK Rumpf der vom Vorgänger über einer Negativform gebaut wurde. Somit ist die
absolute Dichtigkeit des Schiffrumpfes gewährleistet und es gibt auch zukünftig keinen
Wassereintritt in das Innenschiff. Dieses Problem tritt meistens bei Rümpfen auf, die in
Holzbauweise (Spantbauweise) gebaut werden. Wobei ich persönlich einen sog. Holzrumpf lieber
weiterbearbeite. Allerdings muß der Rumpf innen und außen mit Epoxy Harz überzogen werden um
später Risse im Rumpf zu vermeiden.
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Der nächste Arbeitsschritt ist das Vorbereiten zur ersten Belegung mit dünnem Flugzeug Sperrholz
für die spätere Deckbelegung mit Red Zeder Leisten hell und dunkel und einer Mahagoni
Königsleiste. Die Deckleisten habe ich mit Ponal blau (wasserfest) auf dem Sperrholzdeck verlegt
und anschließend mehrmals geschliffen. Nach dem der Rumpf fertig war, habe ich das Deck mit einem
Klarlack matt 2-3 mal lackiert. |
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Die Aufbauten bestehen aus dünnem Sperrholz belegt mit Mahagoni Fournier und zum leichteren
Zugang zu den Elektronikbauteile (Segelwinde- Servo Motor) abnehmbar gebaut. |
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Die Schiebelucke habe ich aufschiebbar gemacht und darin den el. Schalter zum
Einschalten der el. Anlage eingebaut. |
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Nun der fertige Aufbau
Die Fensterrahmen habe ich aus 2mm Abbachi Leisten gebaut und innen mit dünnem Acrylglas
abgedichtet. |
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Wie Sie aus dem Foto ersehen können, habe ich eine kleine Luke auf das Vorschiff gesetzt. und
eine U-Schiene aus dem Modellbau Zubehör zur Einstellung des Vorsegels. Auch die Wantenspanner
(3,5mm Gewinde) sind aus dem Modellzubehör. |
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Die ges. Technik habe ich auf ein Sperrholzbrett aufgebaut, damit man bei Einstell- und
Wartungsarbeiten die ges. Elektronik aus dem Schiffsinnern entnehmen kann.
Die Segelsteuerung erfolgt nicht wie üblich über ein Umlaufschot mit Spannzugfeder
sondern nach dem System wie es bei Regattayachten z.B. Marblehead praktiziert wird nur mit dem
kleinen Unterschied daß die Schotführung im Schiffsinnern und nicht auf Deck stattfindet.
Außerdem habe ich den Windenschot Straffungsgummi durch eine ganz simple Aufrollautomatik
(Skipass-Gürtelhalter) aus dem Sportzubehör ersetzt und somit kein Reißproblem des Gummis. Das
vordere Anschlussteil wird durch einen kleinen Ring ersetzt und mit dem Windenschot verbunden an
dem anschließend die beiden Schoten für das Groß und die Fock befestigt werden. Ich kann nur
jedem Modellbauer dieses unkomplizierte System zu verwenden. Für Regattasegler, bei denen es ja
um jedes Gramm Gewicht geht wird die Anwendung dieser Automatik aus Gewichtsgründen sicher nicht
praktiziert werden.
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Verwendete Elektronik Einzelteile |
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Hitec Segelwinde HS-785 HB - Graupner Servo C 577 - Hype
Fahrregler Smart Control 20 |
Diese System ist mit Sicherheit jedem Marblehead Segler bekannt ich möchte aber für alle anderen
Anwender diese System trotzdem einmal auf skizzieren.
Den Mast habe ich aus einem Rundholzstab mit einem Durchmesser von 15mm gefertigt. Zuerst den
Mast geschliffen und nach oben verjüngt. Zur Stabilisierung des Mastes habe ich 1 Saling
vorgesehen um eine Oberwante und eine Unterwante zu bekommen. Die Wanten habe ich mit Stahlseilen
durchgeführt.. Als Segelmaterial habe ich eine 0,08mm Folie aus dem Fachhandel verwendet und in
Bahnen geschnitten mit einem 6mm breiten Doppelklebeband verklebt. Zur
Sicherheit habe über die Klebestellen mit der Nähmaschine eine Naht darüber genäht. Da ich die
einzelnen Segelbahnen in einer Ebene geklebt habe und nicht wie bei Regatta Yachten einen Bauch
eingeschnitten habe, erreiche ich den sog. Segelbauch über das Achterstag was für diese Yacht
denke ich ausreichend ist.
Das Vorstag und das Achterstag habe auch mit kleinen Wantenspannern (3mm) versehen so kann man
nach dem Aufriggen das Rigg sehr sauber einstellen. Die Yacht war nun bis auf die Lackierung
fertig. Ich habe das Deck für die Lackierung abgedeckt und das Schiff zu einem Autolackierer
gebracht der eine ganz tolle Lackierung gemacht hat wie man auf den Fotos erkennen kann. Yachten
in dieser Größe kann ich nicht mehr selber lackieren, denn die Trocknung in einer Wärmekammer ist
mir nicht möglich. Wenn man den Preis für ca. 5 Spraydosen in weiß und 5 Spraydosen Klarlack
rechnet kommt eine Lackierung bei einem Autolackierer billiger. Ich werde zukünftig meine Schiffe
alle bei einem Lackierer durchführen lassen.
Nachdem nun die Yacht fertig ist habe ich die erste Wasserung in meinem Teich durchgeführt und
konnte eine optimale Wasserlinie feststellen.
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Das Vorschiff |
UUnterwasserschiff mit
Ruder und Propeller |
Fertige Yacht |
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Foto der ersten Wasserung
im heimischen Gartenteich |
Nun die fertige Yacht |
Günter Grandl