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Baukastenmodell
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mb-06-18.htm; 11.2006
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"Aussie II"
Baubericht von Bernhard Ahle

Seit einiger Zeit wurde ich in Gedanken meiner ersten Liebe, einer Comtesse von robbe untreu. Der Grund dafür ist die Größe des Bootes und die meines Autos. Es sollte etwas Handliches und Preiswertes sein. Wie sagt die Werbung "zwei Wünsche auf einmal - das geht nicht". Dann gab es zum Geburtstag von einigen Freunden einen Gutschein meines Händlers. Bei ihm sah ich dann auch zum ersten mal einen Bausatz von Thundertiger.
Auf der Webseite der Firma fällt mir dann die "Aussie II" ins Auge. Ein moderater Kaufpreis und die geringe Größe da muß ich Zuschlagen. Also ein Anruf bei meinem Händler und das gute Stück ist bestellt. Danach ist Warten angesagt, langes Warten, sehr langes Warten. Wo es dann wirklich gehakt hat ist für mich schwer zu sagen. In der Wartezeit habe ich dann schon einmal mit der Bauanleitung beschäftigt. (tundertiger.de, Support, Downloads, Anleitungen) Der erwartete Anruf kam dann doch noch. Ab zum Händler und 59,90 € über den Ladentisch. Das Warten hatte noch ein Gutes beim großen C gibt es zur Zeit günstige Servos und hatte ich schon einmal bestellt. Ein passender Empfänger lag noch arbeitslos herum. Ich konnte jetzt also sofort loslegen. Der Bausatz stellt wirklich keine großen Anforderungen.

b02k.jpgDer Rumpf ist aus ABS vorgefertigt und der Kiel ist mit dem Ballast aus einem Stück gleich dran. Alle Beschlagteile und die Segel liegen bei. Auf der Webseite kann man sich das ganze sehr schön Ansehen. Das ganze ist schnell zusammen gebaut aber der Reihe nach, einige Tücken stecken doch darin. Es geht los mit dem Ständer und schon merkt man der beiliegende Kleber ist nicht der Beste. Na ja, ein Griff ins Regal und den heimischen Kleber genommen. Einsetzen der Servos des Empfängers und der Ruderanlage no Problem. Aufsetzen des Segelverstellarms, nanu da liegen doch zwei Verschiedene. In der Anleitung geblättert und immer noch nicht schlauer. Gott sei Dank liegt noch die Englischsprachige bei. Alles klar der schmale Arm direkt auf den Servo geschraubt. Das Biegen der Hauptsegelwinde ist bestimmt nicht ganz anfängerfreundlich, aber Draht ist sehr weich und ein Fehlerchen schnell korrigiert.
Der Rest der Plicht ist dann schnell montiert. Nur bitte die Spritzlinge sauber entgraten und ruhig stramm einsetzen dann ist später alles dicht.
Mit den Kleinteilen auf dem Deck geht es genauso. Etwas Sorgfalt ist beim Einsetzen des Decks angesagt. Das ganze einfach fröhlich mit Epoxydkleber einsetzen schien mir nicht der richtige Weg zu sein. Ich habe zuerst mit normalen guten Plastikkleber alles ordentlich verklebt. Eine Nacht warten und alles ist schön verschweißt. Damit dann alles schön Dicht ist habe ich die Naht sauber abgeklebt und mit 24 Std. Epoxy mit Microballs angerührt ganz dünn eingestrichen.
b03k.jpg Nach einem weiteren Tag sieht das dann so aus als währe alles schon immer aus einem Stück. Bei den Segeln ist dann etwas mehr ändern nötig.
Die Verstärkung der Segel an Kopf, Hals und Schothorn ist doch etwas dürftig und darf ruhig beidseitig erfolgen. Ich für meinen Teil habe noch mit Sekundenklebergeel nachgeholfen. (Sieht von ganz Nahe nicht so schön aus hält aber prima).
Jetzt ist es auch Zeit das Achterliek zu überprüfen und wenn nötig Nachschneiden. Mit dem Vorsegel wird es jetzt richtig verwirrend.
Ohne die englische Anleitung ist man aufgeschmissen die deutsche ist zu schlecht im Druck. Hier das ganze Schritt für Schritt. Es geht um den oberen Mastteil (ohne Verbindungsstück).
Das Rohr ist dreimal durchbohrt, zweimal dicht untereinander. Auch wenn es auf der Zeichnung nicht deutlich ist es geht um die zweite Bohrung von oben. Von der einen Seite wird das Vorstag (am Vorsegel fest) eingefädelt und nach oben aus dem Mast heraus geschoben. Am besten ein Stück in den Mast schieben bis sich darin ein Knäuel bildet und dieses dann durch Blasen wieder Strecken. Schaut das Vorstag heraus wird das passende Ende Takelgarn durch die andere Seite der Bohrung geschoben. Das Garn ist fester und läßt sich leichter einfädeln. Nun beide Enden verknoten und zurück ziehen, Fertig! Der Rest ist wieder nach Bauzeichnung gut zu Fertigen.
Zwei Tips noch, die andere Fädelei geht am besten mit einer Einfädelhilfe aus dem Nähkasten und beim Großsegel habe ich den Hals noch am Baum belegt. Die Verschönerungsarbeiten nehmen dann nicht mehr viel Zeit in Anspruch.
b04k.jpgDoch das Ergebnis sieht finde ich nicht übel aus. Die zwei Standartservos und den Empfänger kann man auch gerade noch Verkraften.

Auf dem Wasser benimmt sie sich recht ordentlich vor allem bei leichten Wind und in mein Auto geht sie allemal hinein. Sie ist auch unter raueren Bedingungen recht trocken und das Abkleben wie in der Bauanleitung bringt nicht wirklich etwas. Der einzige etwas kritische Punkt ist die Durchführung der Großschot. Mal sehen, vielleicht fällt hier noch jemandem etwas ein.


Ach so - zum Schluß noch die Abmaße:
Länge : ca. 500 mm
Breite : ca. 117 mm
Masthöhe : ca. 792 mm
Segelfläche: ca. 10.5 dm²
Gewicht : ca. 907 g

Vielleicht kann ich später noch Fotos des Fahrbetriebs nachreichen.


Bernhard Ahle

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