Modellbau
Baukastenmodell |
mini-sail e.V. |
"Aussie II"
Baubericht von Bernhard Ahle
Seit einiger Zeit wurde ich in Gedanken meiner ersten Liebe, einer Comtesse von robbe untreu. Der Grund dafür ist die Größe des Bootes und die
meines Autos. Es sollte etwas Handliches und Preiswertes sein. Wie sagt die Werbung "zwei Wünsche
auf einmal - das geht nicht". Dann gab es zum Geburtstag von einigen Freunden einen Gutschein
meines Händlers. Bei ihm sah ich dann auch zum ersten mal einen Bausatz von Thundertiger.
Auf der Webseite der Firma fällt mir dann die "Aussie II" ins Auge. Ein moderater Kaufpreis und
die geringe Größe da muß ich Zuschlagen. Also ein Anruf bei meinem Händler und das gute Stück ist
bestellt. Danach ist Warten angesagt, langes Warten, sehr langes Warten. Wo es dann wirklich
gehakt hat ist für mich schwer zu sagen. In der Wartezeit habe ich dann schon einmal mit der
Bauanleitung beschäftigt. (tundertiger.de, Support, Downloads, Anleitungen) Der erwartete Anruf
kam dann doch noch. Ab zum Händler und 59,90 € über den Ladentisch. Das Warten hatte noch
ein Gutes beim großen C gibt es zur Zeit günstige Servos und hatte ich schon einmal bestellt. Ein
passender Empfänger lag noch arbeitslos herum. Ich konnte jetzt also sofort loslegen. Der Bausatz
stellt wirklich keine großen Anforderungen.
Der Rumpf ist aus
ABS vorgefertigt und der Kiel ist mit dem Ballast aus einem Stück gleich dran. Alle Beschlagteile
und die Segel liegen bei. Auf der Webseite kann man sich das ganze sehr schön Ansehen. Das ganze
ist schnell zusammen gebaut aber der Reihe nach, einige Tücken stecken doch darin. Es geht los
mit dem Ständer und schon merkt man der beiliegende Kleber ist nicht der Beste. Na ja, ein Griff
ins Regal und den heimischen Kleber genommen. Einsetzen der Servos des Empfängers und der
Ruderanlage no Problem. Aufsetzen des Segelverstellarms, nanu da liegen doch zwei Verschiedene.
In der Anleitung geblättert und immer noch nicht schlauer. Gott sei Dank liegt noch die
Englischsprachige bei. Alles klar der schmale Arm direkt auf den Servo geschraubt. Das Biegen der
Hauptsegelwinde ist bestimmt nicht ganz anfängerfreundlich, aber Draht ist sehr weich und ein
Fehlerchen schnell korrigiert.
Der Rest der Plicht ist dann schnell montiert. Nur bitte die Spritzlinge sauber entgraten und
ruhig stramm einsetzen dann ist später alles dicht.
Mit den Kleinteilen auf dem Deck geht es genauso. Etwas Sorgfalt ist beim Einsetzen des Decks
angesagt. Das ganze einfach fröhlich mit Epoxydkleber einsetzen schien mir nicht der richtige Weg
zu sein. Ich habe zuerst mit normalen guten Plastikkleber alles ordentlich verklebt. Eine Nacht
warten und alles ist schön verschweißt. Damit dann alles schön Dicht ist habe ich die Naht sauber
abgeklebt und mit 24 Std. Epoxy mit Microballs angerührt ganz dünn eingestrichen.
Nach einem
weiteren Tag sieht das dann so aus als währe alles schon immer aus einem Stück. Bei den Segeln
ist dann etwas mehr ändern nötig.
Die Verstärkung der Segel an Kopf, Hals und Schothorn ist doch etwas dürftig und darf ruhig
beidseitig erfolgen. Ich für meinen Teil habe noch mit Sekundenklebergeel nachgeholfen. (Sieht
von ganz Nahe nicht so schön aus hält aber prima).
Jetzt ist es auch Zeit das Achterliek zu überprüfen und wenn nötig Nachschneiden. Mit dem
Vorsegel wird es jetzt richtig verwirrend.
Ohne die englische Anleitung ist man aufgeschmissen die deutsche ist zu schlecht im Druck. Hier
das ganze Schritt für Schritt. Es geht um den oberen Mastteil (ohne Verbindungsstück).
Das Rohr ist dreimal durchbohrt, zweimal dicht untereinander. Auch wenn es auf der Zeichnung
nicht deutlich ist es geht um die zweite Bohrung von oben. Von der einen Seite wird das Vorstag
(am Vorsegel fest) eingefädelt und nach oben aus dem Mast heraus geschoben. Am besten ein Stück
in den Mast schieben bis sich darin ein Knäuel bildet und dieses dann durch Blasen wieder
Strecken. Schaut das Vorstag heraus wird das passende Ende Takelgarn durch die andere Seite der
Bohrung geschoben. Das Garn ist fester und läßt sich leichter einfädeln. Nun beide Enden
verknoten und zurück ziehen, Fertig! Der Rest ist wieder nach Bauzeichnung gut zu Fertigen.
Zwei Tips noch, die andere Fädelei geht am besten mit einer Einfädelhilfe aus dem Nähkasten und
beim Großsegel habe ich den Hals noch am Baum belegt. Die Verschönerungsarbeiten nehmen dann
nicht mehr viel Zeit in Anspruch.
Doch das
Ergebnis sieht finde ich nicht übel aus. Die zwei Standartservos und den Empfänger kann man auch
gerade noch Verkraften.
Auf dem Wasser benimmt sie sich recht ordentlich vor allem bei leichten Wind und in mein Auto geht sie allemal hinein. Sie ist auch unter raueren Bedingungen recht trocken und das Abkleben wie in der Bauanleitung bringt nicht wirklich etwas. Der einzige etwas kritische Punkt ist die Durchführung der Großschot. Mal sehen, vielleicht fällt hier noch jemandem etwas ein.
Ach so - zum Schluß noch die Abmaße: | |
Länge : | ca. 500 mm |
Breite : | ca. 117 mm |
Masthöhe : | ca. 792 mm |
Segelfläche: | ca. 10.5 dm² |
Gewicht : | ca. 907 g |
Vielleicht kann ich später noch Fotos des Fahrbetriebs nachreichen.