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SY Susanne
Zweischoten-Vorsegelsteuerung
Ein Beitrag von Gerd Neumann
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Vorwort
Liebe Scale-Segler-Freunde, hier ist wieder die SUSANNE.
Wie ich schon im Juli-Heft 86 versprochen habe, berichte ich heute über das Schotensystem für
meine Vorsegel.
Mein Skipper hat sich viel Mühe gemacht, alles so zu erklären, daß es auch jeder verstehen und
nachbauen kann.
Dazu soll auch die zeichnung über mein Innenleben sowie die Bezeichnungstabelle dienen. Weiterhin
will ich das System an meinem Klüver als Beispiel mit Zahlen vorrechnen.
Zunächst wenige Worte zum Grundsätzlichen: Meine drei Vorsegel heißen Fock, Klüver und Flieger.
Die Fock wird als Baumfock wie das Großsegel mit einer Schot an der Baumnock über die Hauptwinde
gefahren. das ist nichts Neues.
Klüver und Flieger werden jedoch - wie bei den Großen" - mit je zwei Schoten bedient. Die Leeschot
ist diejenige, die beim Segeln den Zug des Segels aushalten nuß, während sich die Luvschot
"ausruht". Bei einer Wende oder Halse wird die Leeschot losgeworfen und die Luvschot dichtgeholt.
Da ich den Wind nach dem Manöver von der anderen Seite bekomme, ist die Luvschot jetzt zur
Leeschot geworden.
Meine Segel werden natürlich je nach Wind und Kurs aufgefiert oder dichtgeholt. Damit dies klappt,
muß die jeweilige Luvschot soviel Lose haben, daß sie das Segel nicht behindert. Die Strecke, die
die Schot von der Stellung "ganz dicht" bis "Größte Lose" benötigt, nenne ich den Schotweg. Und
damit fangen wir bei der Arbeit an.
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Ermittlung der Schotwege und der Schotlängen, Einstellen des Wickelweges an der Winde
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Einbau von Winde, Umlenkrollen und Endlosschot
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Einstellen der Mitte, Festsetzen der Mitnehmer M
Ideal für unsere Schotanlenkung ist das robbe Genua-Modul GM, das in den Sender eingebaut wird, es arbeitet über einen Kanal. Das Vorsegelsystem ist aber auch mit einem einfachen Knüppel zu fahren, nur nicht so komfortabel!
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Anbringen und Einstellen der Leeschot KS
Im gezeichneten Beispiel sind die Steuerbord-Schoten die Leeschoten.
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Anbringen der zweiten Schot KS
Liebe Scale-segler-Freunde, damit ist die Beschreibung meiner
Vorsegelsteuerung beendet.
Ich hoffe, daß viele von Euch mein System verwenden können. Berichtet meinem Skipper dann mal von
Euren Erfahrungen und eventuellen Verbesserungen.
Die beste Gelegenheit dazu ist sicher die "mini sail 87" in
Düsseldorf während der Bundesgartenschau.
Ihr weißt ja, dort geht es das erste Mal um die Wanderpreise des Deutschen Schifffahrtmuseums in
Bremerhafen.
Da lohnt sich das Mitmachen besonders!
A - Vordere Umlenkrollen | - | Vorderster Punkt des Wickelweges |
B - Hintere Umlenkrollen | - | Hinterster Punkt des Wickelweges |
DD - Decksdurchführung: | - | Die Anordnung kann verschieden sein, aber immer vor FR! |
ES - Endlos-Schot: | - | Endlos-Schot: von der Winde bewegt |
F | - | Flieger-Segel |
FR | - | Führungsringe für die Vorsegel-Schoten |
FS - Flieger-Schoten: | - | Backbord und Steuerbord |
GM - Genua-Modul | - | im Sender einzubauen |
K | - | Klüver-Segel |
KS - Klüver-Schoten: | - | Backbord und Steuerbord |
M - Mitnehmer: | - | Glas- oder Holzkugel, ca. 5 mm Durchmesser auf der Endlos-Schot |
P1 - Größte Lose bei allen Schoten: | - | Segel killen |
P2 - Segel ganz aufgefiert: | - | Segel stehen kurz vor dem Killen in Lee! |
(P2) | - | Entsprechende Position auf der Luvseite ohne daß die Luvschoten mehr Lose bekommen, da sie an FR gehalten werden |
P3 | - | Segel in Lee ganz dicht geholt |
(P3) | - | Entsprechende Position in Luv - wie (P2) |
RB - Rollenblock auf Deck zur Schot-Umlenkung: |
- | Anordnung kann verschieden sein, aber immer vor DD! |
SF - Spannfeder für ES: | - | bekommt keine Belastung von den Schoten, soll nur die ES leicht unter Zug halten |
SH - S-Haken: | - | zum Befestigen der Schoten an der ES |
ST | - | Segeltiefe |
W - Segelwinde: | - | hier SW 150, Wickelweg elektronisch einstellbar, mit großer Trommel: 60 mm Durchmesser |