Im Frühjahr kursierten Gerüchte, daß das Treffen in Enschede dieses Jahr nicht stattfinden würde. Um so mehr habe ich mich darüber gefreut, als ich dann später erfuhr, daß es in Enschede mit einem neuen Veranstalter-Team weitergeht.
Het Rutbeek gehörte schon immer zu meinen bevorzugten Zielen. Natürlich war ich auch neugierig, inwiefern sich der Veranstalter-Wechsel auf das Treffen auswirkt.
Obwohl ich diesmal nur für einige Stunden am Samstag kommen konnte, kann ich ruhigen Gewissens sagen: Enschede ist nach wie vor eine Reise wert.

Jetzt aber zu den Fakten in Kurzfassung.
Etwa 30 Teilnehmer sind diesmal gekommen, die Palette der Modelle umfaßte alles von einem Baukastenschiffchen bis hin zu anspruchsvollen Eigenkonstruktionen.
Auffällig war die hohe Anzahl der Modelle offener Boote: Diese Schiffe scheinen in den Niederlanden richtig “in” zu sein. Insbesondere ein Modell der Vrijheid – Klasse gefiel mir sehr gut – sehr sauber gebaut, mit präzisen selbstgefertigten Beschlägen und perfekt stehenden Segeln.
Da es sich um die Variante der “Vrijheid” mit Steilgaffelrigg handelte, hatte für mich das bewundernde Bestaunen des Modells auch einen rein praktischen Nutzen in Bezug auf mein nächstes Projekt.

Spionage hoch zwanzig ...
Ein weiteres Highlight war für mich die Dschunke von Jan Gerits (Foto 1). Faszinierend waren nicht nur die sehr gut gelungenen Holzarbeiten, sondern auch die recht ansprechenden Segeleigenschaften des Modells.
Von den Baukastenmodellen möchte ich Jochen Schröders “Colin Archer” erwähnen (Foto 3), die mich mit Ihrer hohen Geschwindigkeit überraschte. Bei einem solchen Rumpf hätte ich das nie erwartet.
Als Geschwindigkeitsfreak konnte ich ein Modell der internationalen Drachenklasse (Foto 2) kaum übersehen.
Beeindruckend war auch, Hans Staal bei der Arbeit zuzusehen.