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Aufsatz/Bericht
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son-02-23.htm; 03.2001

Wortklauberei, oder Unsitte der Mini-Sail-Unwörter

son-02-23g.jpgIn einigen Ausschreibungen diverser Veranstalter tauchen immer wieder Unwörter auf, die es eigentlich nicht geben dürfte, z.B. originalgetreue Modelle sind zugelassen, oder vorbildgetreue Nachbauten.

Unter Zuhilfenahme einiger Lexika gibt es Definitionen von:
“Original”, “Unikat”: = einzige Ausfertigung, einziges Exemplar eines Kunstwerkes, Gegenstandes, Ding, Sache, Bauwerk, Schiff...

Was bauen wir da nun?
Eigentlich bauen wir maßstabsgerechte Modelle von Segelschiffen von der Antike- Neuzeit, aus allen Ländern der Welt (es gibt auch noch Schiffe, die außerhalb des Ostseeraumes gebaut wurden und auch Schiffe ohne Seitenschwerter).

Was bauen wir nun “original”?
Nun, wir verkleinern alles so gut wie möglich maßstabsgerecht. Aber schaut doch mal in Eure Schiffsmodelle...
Drinnen sieht es meistens überhaupt nicht “original” aus!
Das Material der Originale können wir überhaupt nicht verkleinern, oder können wir Eiche als Material 15, 20, oder 33 mal verkleinern?

Kunststoffschiffe, Stahlsegelschiffe, Stahl- können wir die Natur verkleinern? Wasser, Wind, Segelstoff- wir machen dauernd Kompromisse und dann bedienen wir noch das Schiff aus der Ferne, mit Schoten, die es im Original gar nicht gab. Rahsegler, die innerhalb von Sekunden die Rah, oder den Mast drehen... Wir legen Halsen und Wenden in einer Zeit hin, die die Originale auch in 15, 20 oder 50 mal der Zeit nie hinbekommen.

Ich neige dazu, zu sagen:
“Ich baue ein maßstabsgerechtes Modell eines Vorbildes/ Originals oder Entwurfs aus der Antike bis zur Neuzeit.

Im Englischen ist Maßstab= Scale,
Segeln= sailing.
In diesem Sinne: “Scale-sailing”


mini-sail ahoi
Gerold Schnebbe

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