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Buchbesprechung |
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DIE YACHT
Ihre Herkunft und ihre Entwicklung
Carlo Sciarrelli
Inhalt
Vorwort Die ersten Yachten Das 18. Jahrhundert Die napoleonische Zeit Der Kutter Die Slup Die America Der Schoner Schmal und tief - breit und flach Der Segler und sein Boot Neue Bootstypen Die Vermessungsformel und die Yacht Die internationale Rennformel Die großen Yachten Traditionelle Yachten Der Colin-Archer-Typ |
Kreuzeryachten Hochseeregatten Die neuen Hochsee-Rennyachten Das "Vollblut" Die Rumpfform Das Leichtdeplacement Neue Hochsee-Regattayachten Moderne Vermessungformeln Die neuen Kreuzeryachten Yachten von heute Anhang 1 Linienrisse und Konstruktionspläne Anhang 2 Das Kutterrigg Anhang 3 Die IOR-Vermessung Anhang 4 Die Konsumyacht Fachwörterverzeichnis Stichwörterverzeichnis |
Vorwort
YACHT - Ein kleines Segelschiff, dessen sich die Engländer für ihre Lustfahrten und für den
Krieg bedienen.
(L'Art de Bâtir les Vaisseaux, Amsterdam 1719)
YACHT - Ein gedecktes Schiff, das gemeinhin einen Großmast fährt, dazu einen Fockmast und vorn
ein Bugspriet und ein Segel am vorderen Stag. Es besitzt nur geringen Tiefgang und ist geschaffen
für kurze Kreuzschläge; es dient normalerweise für Fahrten über kurze Distanzen, wird aber auch
aus reinem Vergnügen zum Segeln benutzt.
(Dizionario Istorico, Teoretico e Pratico di Marina di Monsieur Saverien, Venezia 1769)
YACHT - Allgemein jede Art von Schiff, das ständig ausgerüstet ist und von seinem Eigner für
den Sport benutzt wird.
(Dixon-Kemp, A Manual of Yacht and Boat Sailing, London 1895)
YACHT - Segel- oder Motorfahrzeug, gewöhnlich leicht und relativ klein, für Regatten und reine
Vergnügungsfahrten.
(Encyclopaedia Britannica)
Die Quellen dieser vier Bestimmungen des Begriffes "Yacht" stammen aus einem Zeitraum von
nahezu drei Jahrhunderten. Die Definitionen stimmen überein in einem Punkt: Ihre Gemeinsamkeit
besteht darin, daß Yachten vorwiegend zum Vergnügen auf dem Wasser benutzt werden, mögen Form,
Abmessungen und Antrieb auch unterschiedlich sein.
Die Art und Weise, wie ein Fahrzeug zum Zwecke des Vergnügens eingesetzt wird, richtet sich stets
nach dem Zeitgeschmack, den Möglichkeiten des Eigners und danach, wie es um das jeweilige Revier
bestellt ist. Aber es gibt zweifellos Bootsformen, die unabhängig von solchen Bedingungen allen
Erfordernissen des Yachtsegelns gerecht werden.
In den letzten drei Jahrhunderten wurden die Formen verfeinert, und der Yachtbau ist heute zur regelrechten Wissenschaft geworden, die sich nur aus Lehrbüchern und seien es die besten - nicht erlernen läßt. Die Yachtkonstrukteure bestimmen die Bootsformen, indem sie jenen Entwicklungsmöglichkeiten folgen, die in der Luft liegen. Ihre Entwürfe werden vom jeweiligen Zeitgeschmack gebilligt und von den Ergebnissen der Regatten bestätigt; und jede erfolgreiche Änderung hat im Gefolge neue Formgebungen, diktiert vom Geschmack oder, wenn man will, diktiert von der Mode.
Die daraus resultierende Entwicklung wird vor allem von den Yacht-Zeitschriften registriert, nicht so sehr von den Büchern über den Schiffsbau. Die letzten Neuerungen, bedingt von den jüngsten Yacht-Erfolgen, haben, sobald ein Buch erscheint, längst zu neuen Ergebnissen geführt. Darum kann sich ein Buch über den Schiffsbau in erster Linie nur mit allgemein gehaltenen Darstellungen und Überlegungen zum Bau von Booten befassen, etwa über Rumpf und Rigg von Yachten. Und das erst macht es uns möglich, eine Yacht diesem oder jenem oder überhaupt keinem Typ zuzuordnen. Liest man nur Fachzeitschriften, dann neigt man nach einer gewissen Zeit dazu, in jeder Yacht eine Sache für sich zu sehen, bei der alles von Grund auf neu erfunden ist und bei der alle charakteristischen Merkmale diktiert worden sind vom Geschmack des Konstrukteurs.
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Verlag Delius, Klasing & Co Bielefeld Berlin
Titel der italienischen Originalausgabe: LO YACHT
@) 1970 U. Mursia & C., Milano Italy
Deutsche Übersetzung: H. Rösing
412 Seiten, sehr viele Zeichnungen
ISBN 3-7688-0174-8