Während ein rechtwinkliger Schnitt mit einer Säge kaum möglich ist, erzielt man mit einem Spezialwerkzeug automatisch einen hervorragend rechtwinkligen Schnitt.
Einen Rohrabschneider (Bild 6.5) bekommen Sie für einen verschmerzbaren Preis in jedem
Baumarkt. Man kann mit ihm Messing- und Kupferrohre mit einem Durchmesser von ca. 3 mm bis ca. 20
mm und einer Wandstärke bis ca. 1 mm schnell und präzise trennen. Dickwandige Rohre oder auch
Vollmaterial kann man mit dem Rohrabschneider einige Zehntelmillimeter tief einritzen, und den
eigentlichen Schnitt mit einer Säge ausführen. Die zuvor eingeritzte Rille führt das Sägeblatt
ausreichend sicher.
Die Schnittfläche eines mit dem Rohrabschneider abgetrennten Rohres ist jedoch nie exakt plan,
sondern sieht wie in Bild 6.6 (unten) dargestellt aus.
Dies liegt darin begründet, dass das Kreismesser des Rohrabschneiders das Material nicht zerspant sondern quetscht. Diese Eigenart stört meistens nicht, denn der nach innen eingebördelte Grat kann schnell und einfach zum Beispiel mit einem Senker entfernt werden.