Modellbau
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Maler-Einweganzug zum Segeln?
Tip von Peter Schuster
... das muß ja toll aussehen - der fliegende Maleranzug auf dem Modellteich.
Aber Spaß beiseite, wenn man den Maleranzug aus Papier entsprechend zuschneidet kann
man daraus preiswerte Mustersegel anfertigen. Das Material (Tyrell) ist mit einem Faseranteil
hinreichend reißfest und vor allem auch gegen Spritzwasser beständig. Und vor allem es ist
preiswerter als Tactel oder sonstige Materialien.
Wenn dann der richtige Trimm mit Schere und Klebeband gefunden ist, kann man immer noch ein
ordentliches Segel danach anfertigen. Dies war bislang immer meine Methode, nachdem ich die viel
aufwendigere theoretische Betrachtung und Berechnung schon vor Jahren aufgegeben habe.
Das jeweilige Großsegel oder Genua wird zuerst wirklich viel zu groß aus oben erwähnten Papier
angefertigt, und so kann dann mit der Schere das Segel solange verkleinert werden bis der
Modellsegler nur noch ein ganz wenig luvgierig ist.
Auch kann man das Material einfach als Hilfsdeck verwenden. Es gibt im Malerbedarf Klebebänder
die auch mal richtig naß werden dürfen ohne sich gleich auf- oder abzulösen. Mit solchen
Hifsdecks ausgestattete Modell erregen dabei immer die allergrößt Aufmerksamkeit der
Segelmodellbau-Kollegen und Zuschauer. Spüren die doch alle, hier kann immer noch etwas
Unvorhergesehens passieren.
Auch wenn es den Skipper dabei noch so nervt, er kann dann während allen tiefgründigen
Diskussionen im spanendsten Teil der Erprobungsphase noch mal schnell an die Eingeweide (Technik)
heran, ohne daß allzu viele Arbeitsstunden oder Geld verloren gehen.
Und wenn dann Rasmus eine exta größere Böe schickt, das Modell sich aufregend zur Seite legt,
das Deck mit einem Dichtigkeitstest belastet wird, man kann nur hoffen auch alle möglichen
Stellen halbwegs zugeklebt zu haben. Höchstens eine Handbreit Wasser überm Kiel ist hier ebenso
entscheidend wie immer darunter. Der notwendige Adrenalinspiegel ist allemal gesichert.
Auf jeden Fall geht so möglicher Untergang dann nicht innerhalb von Sekunden vonstatten, es
bleibt genügend Zeit um einen Fotoapparat in Stellung zu bringen.
Also: im Maler- oder Farbengeschäft nach halbweg wasserfesten Papieranzügen und Klebeband fragen. Gut sortierte Baumärkte führen dies auch.
Steffen Brosig hat mir folgende Ergänzung dazu
geschickt:
das Material gibt es auch im gut sortierten Drachenbauladen als Meterware.