Beschreibung des Originales und des Modells:
So stand es in Boote Exclusiv:
Tiketitan hat Wally-Chef Luca Bassani für sich selbst gebaut. Mit ihrem aggressivem Design und
einer Fülle verblüffender Innovationen verschreckt die Wally 88 das Segelestablishment. Boote
Exclusiv-Autor Svante Domizlaff war an Bord, als Tiketitan vor Porto Cervo erstmals Segel setzte.
Nein, die NATO hält vor Porto Cervo keine Manöver ab und deutsche U-Boote sind auch nicht
gemeldet. So stehen selbst altgediente Yachtskipper ein bißchen verwirrt am Kai, als sich dieses
fremdartige Fahrzeug unter die bunte Yachtflotte im Hafen mischt: titangrau schimmert der Rumpf,
der Steven ragt so steil wie bei einem Panzerkreuzer aus dem Wasser, das weite flache Deck gerät
einem Flugzeugträger zur Ehre, darüber peitscht ein 5-Saling-Kohlefasermast in den blauen
Mittelmeerhimmel.
Und dann dieser Großbaum, drohend, fett wie eine Schlachtschiffkanone. "Tiketitan" steht am Heck,
das heißt "Teak und Titan". Ein Ding wie aus einer anderen Welt. Eine Wally 88." " Die Linien des
27Meter-langen Rumpfes, in Kohlefaser-Kevlar bei Green Marine von Wallys eigenen Leuten
zusammengeklebt, stammen von German Frers. Er richtete sich dabei an die von der IMS-Formel
geprägten Linien, die auf Uberhänge verzichten und diesen rammspornartigen, steilen Steven
tragen.
Das Deckslayout hingegen ist ganz Wally-like, jedenfalls betrachtet man die ersten 4/5 der
Deckslänge. Es ist das typische Wally-Flushdeck mit besonders breiten Planken aus Burma-Teak, ein
flaches Cockpit unterschiffs - umrahmt von einem v-förmigen Sofa - dahinter die nebeneinander
liegenden Ruderstände mit den Konsolen für die Push-Button-Bedienungselemente, über die sich alle
Segel- und Motorfunktion steuern lassen.
Die beiden Kohlefaser-Steuerräder mit den gezackten Stegen sind um 5 Grad nach hinten geneigt,
das ermöglicht eine deutlich bequemere Steuerposition und ist eine ganz einfache Verbesserung,
auf die die Yachtindustrie schon lange hätte kommen können.
Besonderes am Modell:
Das Modell ist im ca.-Maßstab 1:21 gehalten.
Der Rumpf besteht wie beim Original aus einem Kohle/Kevlar Gewebe.Das Deck ist in 0,5 mm
Flugzeugsperrholz mit Teak-Auflage gefertigt. Das Rigg besteht aus einem Kohle-Mast, Kohle-Baum
und einem 3DL Segel aus Kohle /Kevlar.
Gesteuert wird über das Ruder und eine HITEc Winsch, das Vorsegel ist wie beim Original als
Selbstwendefock ausgeführt.
Der Aufbau ist gemäß dem Vorbild sehr puristisch gehalten. Ohne sich in Details zu verzetteln
kann man mit dem Nachbau einer Wally-Yacht in relativ kurzer Bauzeit eine vorbildgetreue
Modellsegelyacht bauen, die nicht jeder hat.
Als Rumpf habe ich den Rumpf eines M-Bootes verwendet der der äußeren Form des Originals sehr
nahe kommt. Originalspant- und Linienriß waren leider nicht zu bekommen.
Danach ging es an die charakteristischen Designelemente wie Cockpit und Heck. Aufwändig war die
Einzelfertigung der Carbon-Steuerräder.
Das Stabdeck wurde aus Teakholz-Furnier gefertigt und anschließend mit Parkettlack lackiert.
Irgendwann demnächst folgt noch die Reeling.
Die so genannte Seeterrasse macht die Ruderanlenkung schwierig, da die Welle nur sehr kurz istund
nur wenig über der Wasseroberfläche liegt. Aber der "beinahe Unterflureinbau" macht bis jetzt
keine Probleme.
Fehlte nur noch die Lackierung in Titangrau und fertig ist ein sehr schnelles, unkompliziert
aufzuriggendes Fahrmodell, dass, so glaube ich direkt dem Vorbild zuzuordnen ist und zumindest
bis jetzt noch so ziemlich einzigartig auf den Modellteichen ist.
Mit so einem Modell kann sich auch ein Anfänger in der Sparte vorbildgetreue Segelboote tummeln
ohne sich gleich eine Drehbank oder Feinmechanikerwerkzeuge zulegen zu müssen. Der Bau ist
wesentlich einfacher als der eines Baukastenmodells, einen fertigen Rumpf natürlich
vorausgesetzt.