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Technik
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mb-02-36.htm; 05.2002
Störungen in der Fernsteuerung?

Wer kennt nicht diese, oder eine ähnliche Situation: Es ist bereits einige Zeit nach der Kiellegung vergangen, der Rumpf nimmt Konturen an, ist vielleicht schon fast fertig und man beginnt sich über die Fernsteuerung Gedanken zu machen. Servos weden gekauft, Halterungen für eben diese, sowie für den Empfänger und die Akkus werden gebaut und natürlich wird, sobald alle wesentlichen Elemente für die Fernsteuerung zusammengekommen sind alles im Rahmen einer “Trockenübung” ausprobiert. Bei unseren Modellen kommt man meist ja nicht mit zwei Servos aus (einer für das Ruder und einer für den Fahrtregler) sondern die Ansteuerung der Segel erfordert manchmal ein komplexes System. Schnell kommen da vier oder fünf Rudermaschinen zusammen. Dann beim Einschalten das Entsetzen und das große Fragezeichen: alle Servos zittern wie Lämmerschwänzchen. Woran kann das nur wieder liegen? Die Akkus sind geladen, die Servos neu. Habe ich schlecht eingekauft? Ist die Antenne kaputt? Ist vielleicht so ein CB-Funker mit einer frisierten Anlage in der Nähe, der alles durcheinander wirft? Habe ich irgendwo eine kalte Lötstelle? Wie finde ich die bloß jetzt?

Vor seinem geistigen Auge sieht man viele Stunden vergeblichen Suchens dahin gehen. So jedenfalls erging es vor gar nicht so langer Zeit mir. Der Zufall wollte es aber, dass im richtigen Moment der richtige Mann mir einen entscheidenden Tipp gab:

Wenn soviele Rudermaschinen am Empfänger hängen, kann es sein, dass es trotz normal aufgeladener Empfängerakkus zu einem Zusammenbruch der Stromversorgung der Servos kommt, die dann mit unkontrollierten Ausschlägen und gelegentlicher Befehlsverweigerung reagieren.

Bevor man sich jetzt einen Wolf sucht, sollte man zunächst versuchen, den Empfängerakku um eine Zelle zu erweitern und zwar so, dass dessen Nennspannung von 4,8 Volt (die Regel) auf 6 Volt erhöht wird. Dass dazu fünf Zellen nötig sind und diese in Reihe geschaltet werden müssen brauche ich doch wohl nicht zu erwähnen, oder?

Um den Empfänger braucht man sich normalerweise keine Sorgen zu machen, der kann die höhere Spannung schon vertragen. Vorsichtig wäre ich vielleicht nur bei frisch geladenen Akkus, deren Spannung noch höher liegen kann, als die Nennspannung. Bei mir haben aber auch 6,5 Volt keine Folgen gehabt. Ich weiß aber nicht, wie weit man dieses Spiel treiben kann.

Übrigens habe ich jetzt für den Empfänger NiMH-Akkus verwandt und die Warnmeldung auf deren Verpackung, sie nur in speziell für diese Akkus gebauten Geräten zu betreiben ist in diesem Fall zumindest überflüssig. Laden und Betrieb sind problemlos (bis jetzt) und: Memory-Effekt, adé.


Also dann: viel Erfolg!
Euer Willi Pülmanns


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