Für meine BLUENOSE benötigte ich Schotblöcke, die im Maßstab 1:32 wie im
Original funktionieren sollten. Versuche mit kugelgelagerten Blöcken brachten allesamt keinen
Erfolg. Erstens war die Reibung in der Lagerung immer noch zu groß und zweitens waren sie optisch
nicht auf Holzblöcke um 1920 zu trimmen.
Also blieb nur der Weg übrig, selbst leicht laufende Blöcke zu entwickeln. Dabei gab eine frühe
Kindheitserfahrung die Richtung vor. Wer kennt nicht die Matchbox-Autos der 1960-er Jahre. Diese
erfuhren damals eine sensationelle Innovation mit der Einführung der sogenannten
Superfast-Modelle. Deren Geheimnis war, wie ich dies als Kind sehr schnell durch eine nicht ganz
sachgemäße Demontage des Unterbodens und der Räder ermittelte, daß die ursprünglich
millimeterstarken Achsen aus Eisendraht nun aus sehr dünnem Edelstahldraht bestanden.
Für meine ersten Blöcke benutzte ich deshalb
Edelstahlstecknadeln als Achsen, die aber in Verbindung mit den bekannten Messingscheiben in den
Blöcken noch nicht ausreichend gut funktionierten. Die Seitenflächen der Scheiben streiften am
Blockgehäuse, und es war mit meinen Mitteln zu schwierig, eine 0,6 mm Bohrung zentrisch und
winklig in eine 8 mm Scheibe zu bohren.
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- Zum Ziel führte dann aber
folgender Weg:
- In die Scheibe wird eine Achsbohrung von 1 mm Durchmesser
gebohrt, was ausreichend genau möglich ist.
- In diese leicht angefaste Bohrung wird nun ein Messingrohr mit
1 mm Außen- und 0,6 mm Innendurchmesser so eingeklebt, daß das Rohr auf einer Seite der Scheibe
etwas mehr als 0,2 mm übersteht.
- Ein winziger Tropfen Sekundenkleber an einer Nadelspitze
genügt dazu. Das lange Ende des Messingrohrs wird nun mittels einer Laubsäge mit einem sehr
dünnen Metallsägeblatt so abgesägt, dass auf dieser Seite der Scheibe ebenfalls etwas mehr als
0,2mm stehen bleibt.
- Die Scheibe legen wir nun auf eine Holzunterlage mit einer
kleinen Vertiefung, in die der Überstand paßt. Ein 0.2 mm dünnes Messingblech mit einer 1,5 mm
Bohrung wird nun auf die Scheibe gepreßt, und so kann der Überstand der Achsbuchse mit einer
feinen Nadelfeile genau auf 0,2 mm abgefeilt werden. Dieses wiederholen wir auf der anderen
Scheibenseite.
- Mit einem Rosenfräser aus dem Zahnarztbedarf wird die
Achsbuchsenbohrung entgratet.
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